Henriette “Henny” Dreifuss wuchs in einer gutbürgerlichen, sozialdemokratischen, jüdischen Familie in Mannheim auf, die 1933 aus politischen Gründen nach Frankreich emigrierte. Dort unterstützte die Familie die spanische Republik. Nach dem Einmarsch der Nazi-Truppen arbeitete sie in einem Kinderheim in Limoges – es gelang, Kinder aus dem Lager Gurs zu retten. Ab 1942 mussten Kinder in französischen Familien versteckt werden. Henny Dreifuss schloss sich der KPD an. Ab 1943 nahm sie als „Marguerite Barbe“ an der Résistance in Lyon teil: TA-Arbeit unter deutschen Soldaten, Verteilung von Flugblättern. Als Telefonistin in einer deutschen Dienststelle in Lyon bekam sie wichtige Informationen für die Résistance. Ihre Familie wurde in Auschwitz und in Majdanek umgebracht. Sie kam 1945 nach Deutschland zurück, wo sie in Düsseldorf journalistisch tätig war und u.a. von 1972 bis 1985 Landesfrauenleiterin der IG Druck und Papier.

Medien
http://www.weltderarbeit.de/lebensbilder3.pdf
http://www.drafd.de/?Henny_Dreifuss