Berufssoldat, General, war von August 1943 bis 1944 stv. Kommandeur der 325. Sicherungsdivision des Militärbefehlshabers in Frankreich. Als dieser die Résistance-Aktivitäten nicht mehr durch örtliche Polizei eindämmen konnte, wurde die Aktion Brehmer zur sog. „Bandenbekämpfung“ in Südwestfrankreich gestartet. Sie hinterließ im März/April 1944 eine Blutspur in den Departements Dordogne, Corrèze und Ain: Jagd auf Juden und STO-Verweigerer, willkürliche Verhaftungen und Erschießungen, Anzünden von Dörfern, Terror gegen Zivilisten. Brehmer, dessen Soldaten am 20. Juli 1944 die 1200 SS-, SD- und Gestapo-Männer in Paris, einschließlich Carl Oberg, entwaffneten, wurde nach dem Scheitern des Attentats auf Hitler nicht behelligt. Brehmer war der letzte Kommandant von Berlin, aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft kam er Ende 1955 frei. 1960 wurden deutsche Ermittlungen gegen ihn aufgenommen und 10 Jahre nach seinem Tod eingestellt.

Literatur/Medien
Lieb, Peter: Konventioneller Krieg oder NS-Weltanschauungskrieg? Kriegführung und Partisanenbekämpfung in Frankreich 1943/44, München 2007, S. 397ff.
Meyer, Ahlrich: Die deutsche Besatzung in Frankreich 1940–1944. Widerstandsbekämpfung und Judenverfolgung, Darmstadt 2000, S. 138ff.
Peynaud, Guy: Les crimes de la Division Brehmer. La traque des résistants et des juifs en Dordogne, Corrèze, Haute-Vienne (Mars–Avril 1944), 2004.
http://fr.wikipedia.org/wiki/Walter_Brehmer