Gegründet 1939 als (protestantisches) Hilfswerk für die bei Kriegsbeginn aus den Grenzregionen nach Südwestfrankreich evakuierten Elsässer und Lothringer. Nach dem deutschen Einmarsch in Frankreich wandte sich Cimade auf Initiative von Madeleine Barot den Menschen in den Internierungslagern zu. In Gurs wurde eine Hilfsmannschaft wenige km vom Lager installiert, Ende 1940 die erste Station in einer Baracke im Lager eröffnet. Bald darauf verfolgte das Hilfswerk für die Lager in der Südzone eine Doppelstrategie: einerseits Hilfsstationen im Lager, andererseits die Entlassung von Internierten beschleunigen und sie in eigenen Heimen unterbringen, wie z.B. in Le-Chambon-sur-Lignon oder Marseille. Nach den ersten Deportationen kam ein illegaler Zweig dazu, mit Herstellung falscher Papiere, Fluchtwegen in die Schweiz und Finanzierung von Heimen und Privatunterbringung.

Literatur/Medien
Dictionnaire historique de la Résistance, Paris 2006, S. 172.
www.cimade.org/la_cimade/cimade/rubriques/4-histoire