Max Simon wurde am 6. Januar 1899 in Breslau geboren. Im Ersten Weltkrieg war er Sanitätssoldat und wurde 1919 als Gefreiter beim Grenzschutz in Schlesien eingesetzt. 1932 trat er der NSDAP, 1933 der SS bei und war von August bis Oktober 1934 Lagerkommandant des KZ Sachsenburg. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs befehligte Simon ein SS-Totenkopf-Regiment, das sowohl im Westen tätig war als auch am Überfall auf die Sowjetunion teilnahm. 1943 wurde er Kommandant der 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“, die im Sommer 1944 für zahlreiche Kriegsverbrechen in den Apuanischen Alpen (u.a. in Molina di Quosa, S. Anna di Stazzema, Valdicastello, Bardine San Terenzo) und für das Massaker von Marzabotto verantwortlich war.
Simon wurde am 26. Juni 1947 von einem britischen Militärgericht in Padua zum Tode, später zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe verurteilt, die nochmals auf 21 Jahre reduziert wurde. Er verließ am 30. November 1954 nach siebenjähriger Haft das Zuchthaus Werl. In einem zweiten Prozess in Ansbach wegen der Ermordung von Bürgern Brettheims (Württemberg) durch die HJ wurde er in erster Instanz freigesprochen. Kurz vor Wiederaufnahme des Verfahrens starb Simon am 1. Februar 1961 in Lünen (Westfalen).

Literatur / Medien:
Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Frankfurt am Main 2003; Merkl, Franz Josef: General Simon – Lebensgeschichten eines SS-Führers, Augsburg 2010; Staron, Joachim: Fosse Ardeatine und Marzabotto. Deutsche Kriegsverbrechen und Resistenza. Geschichte und nationale Mythenbildung in Deutschland und Italien (1944–1999),  Paderborn/München 2002, 184ff.; https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Simon_(SS-Mitglied); http://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=7450