Geheime Staatpolizei (Gestapo) und traditionelle Kriminalpolizei (Kripo) wurden 1936 von Himmler, nun Reichsführer SS, zur Sicherheitspolizei vereinigt. Mit der Schaffung des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) als zentraler Machtinstanz der SS (1939) erfolgte schließlich die Verschmelzung der aus Gestapo und Kripo bereits integrierten Sicherheitspolizei mit dem SS-Sicherheitsdienst (SD). Damit wurde die Sicherheitspolizei zur mächtigen Terrortruppe des SS-Apparats. Befehlshaber der SiPo im Bereich der Einsatzgruppe A waren Juni 1941/März 1942 Walter Stahlecker, 1942 Heinz Johst, 1942/43 Humbert Achamer-Pifrader, 1943/1944 Friedrich Panzinger und Wilhelm Fuchs.

Kommandeur der Sicherheitspolizei und des Einsatzkommandos 3 in Litauen mit Sitz in Kaunas war ab Juni 1941 bis Juli 1943 SS-Standartenführer Karl Jäger, ihm folgten bis zum Juli 1944 die SS-Offiziere Wilhelm Fuchs und Joachim Böhme. In Vilnius wurde eine große Hauptaußenstelle der SiPo errichtet, die im Herbst/Winter 1941/42 von den SS-Offizieren Erich Wolff und Heinrich Gerth, im Jahr der Liquidierung des Ghettos von Vilnius von Rudolf Neugebauer geleitet wurde.

Aufgabe der Einheiten der SiPo in Litauen war von Anfang bis Ende der Besatzungszeit die Vernichtung der politisch und „rassischen“ Gegner des Nationalsozialismus – sie waren Terror- und Killerkommandos.

Literatur / Medien
Dieckmann 2011, Band 1, S. 494ff; Enzyklopädie des Nationalsozialismus (Stichwort "Sicherheitspolizei"), hrsg. von Wolfgang Benz, Hermann Graml, Hermann Weiß, München 2007; Krausnick, Helmut: Hitlers Einsatzgruppen. Die Truppe des Weltanschauungskrieges 1938–1942, Frankfurt/M. 1998

https://de.wikipedia.org/wiki/Sicherheitspolizei_(Nationalsozialismus)