Andreas Tzimas, späterer Deckname: Vasilis Samariniotis, wurde am 1. September 1909 in Kastoria geboren. Er wuchs in Skopje (heute Republik Mazedonien), später nahe Kastoria auf, begann in Athen ein Jurastudium und trat in die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) ein. Nach seinem Ausschluss von der Universität 1929 ging er nach Kastoria zurück. 1931 verhaftet, musste er anderthalb Jahre im berüchtigten Gefängnis Eptapyrgion in Thessaloniki verbringen und wurde danach bis 1934 auf die Insel Gavdos vor der Südküste Kretas verbannt. Nach einem Aufenthalt in Moskau kehrte er nach Athen zurück, wo er bei den Wahlen 1936 in das griechische Parlament gewählt wurde. Nach dem Staatsstreich von Ioannis Metaxas am 4. August 1936 im Untergrund arbeitend, wurde Tzimas im April 1939 erneut verhaftet und im politischen Häftlingen vorbehaltenen Akronauplia-Gefängnis (Nafplio) inhaftiert. Nach dem Einfall der deutschen Truppen in Griechenland wurde er Ende Juni 1941 zusammen mit anderen aus Mazedonien stammenden Häftlingen slawischer Herkunft entlassen. Kurz darauf wurde Tzimas Mitglied des neukonstituierten Zentralkomitees der KKE (und Sekretär der Ortsgruppe Athen, KOA) und avancierte zum Verantwortlichen für das innerparteilich nicht unumstrittene Andartiko, den militärischen Widerstand gegen die deutsche Besatzung. Früh hatte er auf die Gründung der Griechischen Volksbefreiungsarmee (ELAS) gedrängt. Im Frühjahr 1943 verließ Tzimas Athen und ging „in die Berge“. In der auf allen Kommandoebenen durch ein Triumvirat geführten ELAS übernahm Tzimas die politische Leitung (Politikos), der republikanische Oberst Stefanos Sarafis übernahm die militärische Leitung (Stratiotikos) und Aris Velouchiotis wurde Kapetanios, Anführer der Partisanen. Im August 1943 nahm Tzimas zusammen mit Georgios Siantos an Konsultationen mit Briten und der griechischen Exilregierung in Kairo teil, wurde nach seiner Rückkehr durch Siantos als Politikos abgelöst und war danach für die Verbindungen mit Jugoslawien (Tito) zuständig. Im Mai 1944 wurde Tzimas in die Nationalversammlung des Politischen Komitee der Nationalen Befreiung (PEEA), die „Berg-Regierung“ des „Freien Hellas“, gewählt.
Trotz seiner herausragenden Stellung innerhalb der ELAS fiel Tzimas nach dem Krieg (wie so viele andere) in Ungnade. 1945 wurde er nicht mehr in das ZK der KKE gewählt. Nach Ende des Griechischen Bürgerkrieges ging Tzimas über Ungarn nach Prag, wo er am 1. Dezember 1972 starb.

Literatur / Medien:
Esche, Matthias: Die Kommunistische Partei Griechenlands 1941 - 1949 : ein Beitrag zur Politik der KKE vom Beginn der Resistance bis zum Ende des Bürgerkriegs, München 1982; Fleischer, Hagen: Im Kreuzschatten der Mächte – Griechenland 1941-1944, Frankfurt/M. 1986; en.wikipedia.org/wiki/Andreas_Tzimas