Stammte aus einer Offiziersfamilie, wurde Berufsoffizier in der Reichswehr und Wehrmacht, zuletzt sehr hoch dekorierter General der Panzertruppe. Im Zweiten Weltkrieg machte er eine steile Karriere, er war abwechselnd Kommandeur im Westen, im OKW, Kommandeur einer Panzereinheit im Osten, dann in Italien. Im September 1944 wurde er zum Chef der Heeresgruppe G in Lothringen und im Elsass ernannt. In dieser Zeit trieb er die „Aktion Waldfest“ voran und forderte in einem Befehl vom 2. November „verbrannte Erde“:
    
„a) Dieses Gebiet muß bis zum 10. d.M. völlig von allem lebenden und toten Inventar, das dem Gegner irgendwie von Nutzen sein kann, geräumt werden...
b) Die wehrfähige Bevölkerung im Alter von 15–60 Jahren ist geschlossen über den Rhein abzutransportieren...
c) Sämtliche Ortschaften (ausgenommen Teile, in denen sich noch die Zivilbevölkerung ... befindet) sind zu zerstören. Der Gegner darf in der kalten Jahreszeit kein wohnliches Haus zur Verfügung haben (...).“

Im Dezember 1944 wurde er von seinem Vorgänger Blaskowitz abgelöst und übernahm den Oberbefehl über die 6. Armee in Ungarn.

Von 1945 bis 1947 war er in US-Kriegsgefangenschaft. Das Landgericht Stuttgart verurteilte ihn 1948 wegen der Erschießung eines Untergebenen ohne Standgerichtsurteil zu drei Jahren Gefängnis. Wegen der „Verbrannte-Erde“-Maßnahmen wurde er vom frz. Militärgericht in Colmar in Abwesenheit zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, saß diese Strafe aber nicht ab, da er nicht ausgeliefert wurde.

Literatur/Medien
Nestler, Ludwig/Schulz, Friedel: Die faschistische Okkupationspolitik in Frankreich (1940–1944). Dokumentenauswahl und Einleitung, Berlin 1990, S. 323f.
Lieb, Peter: Konventioneller Krieg oder NS-Weltanschauungskrieg? Kriegführung und Partisanenbekämpfung in Frankreich 1943/44, München 2007, S. 495ff.
Justiz und NS-Verbrechen. Hg.: C.F. Rüter u.a., Amsterdam/München, 1968ff., Bd. II, S. 538ff.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Balck
www.lexikon-der-wehrmacht.de/Personenregister/B/BalckH-R.htm