Région Rhône-Alpes, Departement Drôme
Der Ort
Alte Kleinstadt von knapp 9000 (1944: 4300) Einwohner/innen nahe dem Zusammenfluss von Drôme und Rhone. Bahnhof Lyon ↔ Marseille und nach Crest, Die im Drometal. Mit dem Auto von Valence 22 km, von Montélimar 27 km (N 7).
Die Ereignisse
Im Vorfeld der alliierten Landung in der Provence waren Anfang August viele Bahn- und Straßenbrücken im Rhonetal und über die Drôme durch alliierte Bomben oder durch die Résistance zerstört worden. Ziel war, deutsche Truppenbewegungen und einen evtl. Rückzug der Wehrmacht zu behindern. Kurz nach der alliierten Landung in der Provence sprengte ein FFI-Kommando unter Leitung von Henri Faure in der Nacht vom 16. auf den 17. August 1944 den Mittelbogen der (Straßen-) Brücke über die Drôme südlich von Livron.
Die Männer des Kommandos kamen aus Livron und dem Nachbarort Allex; dort war u.a. Sprengstoff per Fallschirm abgeworfen worden (vgl. näher Allex). Die Wehrmachtspioniere konnten die Brücke nicht reparieren. Der Abzug der Wehrmacht durch das Rhonetal wurde zwar nicht verhindert, aber erheblich verzögert. Zudem wurde eine Bombardierung der Brücke durch US-Flugzeuge obsolet, die wegen mangelnder Präzision wohl Menschenleben gekostet und Gebäude zerstört hätte.
Die Deportierten des 'train fantôme' (vgl. Montélimar und Le Vernet-d'Ariége) mussten eine Strecke zu Fuß gehen, weil die Eisenbahnbrücke in Livron zerstört war.