Der Cimitero Monumentale della Certosa liegt im Westen Bolognas auf dem Areal eines früheren Kartäuserklosters. Der Haupteingang befindet sich in der Via della Certosa 18. Der Friedhof ist im Sommerhalbjahr täglich von 7-18 Uhr, im Winterhalbjahr von 8-17 Uhr geöffnet.
Vor dem Haupteingang und an mehreren Stellen an der Umfassungsmauer wird an die Ereignisse der Okkupationszeit erinnert. Ein Gedenkstein der ANPPIA (L'Associazione Provinciale Perseguitati Politici Italiani Antifascisti) erinnert an die über 400 Opfer von den nach 1922 von den Sondergerichten verurteilten Antifaschisten und die Spanienkämpfer aus Stadt und Provinz Bologna. Eine weitere Tafel gedenkt der in die Vernichtungslager deportierten und ermordeten Roma.
Monumento Ossario ai caduti partigiani
Auf Betreiben von Giuseppe Dozza, während der deutschen Besatzung Mitglied im CLN und nach der Befreiung über 20 Jahre lang Bürgermeister von Bologna, wurde auf dem Cimitero Certosa im Jahr 1959 das beeindruckende Monumento Ossario ai caduti partigiani erbaut. Über kurze Treppen steigt man in den - nach oben offenen - Bau des Architekten Piero Bottoni hinunter, an dessen Innenwänden die Namen von über 500 Widerstandskämpfern aufgeführt sind. Daneben wurden weitere Gedenktafeln wie die der Stadt Bologna verliehenen medaglia d'oro al valor militare angebracht.
Monumento agli Internati Militari Italiani caduti nei lager nazisti
Im Jahr 1986 wurde das Monumento agli Internati Militari Italiani caduti nei lager nazisti errichtet. Geschaffen hat das Monument zu Ehren der italienischen Militärinternierten, die in deutschen Lagern umkamen, der Architekt Leone Pancaldi (1915-1995), selbst ein Überlebender der Lager Wietzendorf und Sandbostel.