Region Lothringen/Lorraine, Departement Meuse
Der Ort
Dorf im Saulx-Tal an der D 997, 825 Einwohner/innen; von Bar-le-Duc 13 km (D 635 →Saint-Dizier, vor Combles-en-Barrois auf D 3).
Die Ereignisse vom 29. August 1944
In dem Arbeiterdorf hielten am Morgen des 29. August 1944 mehrere deutsche Lastwagen.
Die aussteigenden Soldaten untersagten den Arbeitern, das Dorf zur Arbeit zu verlassen. Sie plünderten Lebensmittelgeschäfte und einige Häuser. Es war ein ständiges Hin und Her im Dorf und zwischen den Nachbardörfern. Um die Mittagszeit gab es zwei Explosionen. Die Soldaten hatten Granaten in das Postgebäude geworfen, anschließend das Telefon zerstört und die Kasse geleert. Dann machten sie Jagd auf Menschen im Oberdorf. Sie drangen in die Häuser ein, durchsuchten sie und forderten die bei Tisch sitzenden Männer auf, ihnen zu folgen, am Bahnhof gäbe es Arbeit; anschließend wurden die Häuser angezündet. Im Unterdorf verbreitete sich die Nachricht schnell und eine Anzahl Männer suchte das Weite; bei einer kurzen Razzia mit Plünderung und Zerstörungen wurden vier Männer geschnappt. 200 der 300 Wohnhäuser waren zerstört.
Mittlerweile waren 50 Männer zwischen 17 und 59 Jahren am Bahnhof. Sie wurden in zwei Reihen aufgestellt und von den Wehrmachtssoldaten mit Maschinengewehren nieder gemäht. Die Frauen mussten anschließend an den Leichen vorbeigehen.
Am 31. August wollte der Tischler Beaudaux, der in den Wald geflüchtet war, zurückkehren und wurde dabei von zwei deutschen Soldaten erschossen. Kurze Zeit später fuhr eine US-Kolonne in das Dorf mit den rauchenden Trümmern.