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Camerino

Region Marken / Provinz Macerata

Camerino - Monumento ai martiri della resistenzaDer Ort
Camerino ist eine Kleinstadt mit ca 7.000 Einwohner/innen in den Marken und liegt im Apennin nah der Grenze zur Nachbarregion Umbrien.
Von der nordöstlich liegenden Provinzhauptstadt Macerata aus ist Camerino über die SS 77/ SP 132 zu erreichen (50 km), von Ancona aus über SS 16, SS 76 und SP 256 anzufahren (95 km).

Ereignisse
Nachdem die alliierten Truppen die Gustav-Linie nach Ende der Schlacht am Monte Cassino am 18. Mai 1944 durchbrochen hatten, kam es beim Rückzug der deutschen Wehrmachtsverbände nach Norden im Raum Camerino zu mehreren, mutmaßlich von der 5. Gebirgs-Division verübten Verbrechen. Bei Durchkämmungsaktionen zwischen dem 20. und dem 24. Juni 1944 wurden auf der Suche nach Partisanen – kurz vor der Ankunft der Alliierten am 1. Juli 1944 – über 80 Männer, darunter auch viele Zivisten, in den zu Camerino gehörenden Weilern (darunter 44 in Capolapiaggia) willkürlich erschossen.

Gedenken
Im Jahr 1974 wurde an der Viale Giacomo Leopardi das ca. 20 Meter lange Monumento ai martiri della resistenza errichtet. Dort befindet sich auch die Tafel mit den Namen der aus den Weilern Camerinos stammenden Opfer des Befreiungskrieges.
Im Jahr 1993 wurde dem Ort die Medaglia d'Argento al Valor Militare verliehen.

Literatur / Medien:
Gentile, Carlo: Wehrmacht und Waffen-SS im Partisanenkrieg: Italien 1943–1945, Paderborn 2012, S. 356; www.storiamarche900.it/main?p=storia_territorio_camerino;  www.storiamarche900.it/main?p=storia_territorio_capolapiaggia;