Befreiung
Der Vormarsch der Alliierten war von Bomben auf Bahnhöfe, Kasernen, Rüstungsbetriebe etc. begleitet, die auch viele Opfer unter den Zivilisten forderten. Anfang September 1944 schien es so, als würden die Deutschen Metz räumen. Doch sie kamen mit Verstärkungen zurück. Die Befreiungskämpfe dauerten bis Ende November, auch FFI-Kämpfer waren daran beteiligt. Die US-Truppen rückten am 22. November 1944 ein.
Gedenken
Ein Symbol der Annexion und Repression ist das ehem. Gestapo-Gebäude, 14 Avenue Leclerc de Hautecloque. An die massenhaften Ausweisungen erinnert ein Tafel in der Bahnhofs-Passage de l'Amphithéâtre: „Um jede Spur französischer Kultur zu löschen, wurden 1940-1941 nicht weit von hier im ehem. Güterbahnhof 'Metz-Marchandise' zehntausende frankophile Moselaner/innen von den deutschen Behörden brutal zusammengetrieben und dann ins nicht besetzte Frankreich ausgewiesen“. Am Eingang zum Ostfriedhof (Rue du Cimetière) ist eine Stele dem „Andenken an die Malgré-nous gewidmet, Opfer der Zwangsrekrutierung in die deutsche Wehrmacht“.
Auf dem israelitischen Friedhof in Metz-Chambière (Rue des 2 Cimetières/Avenue de Blida, vor dem Nationalfriedhof) steht eine Stele zum Gedenken „an unsere1500 Deportierten“ , die in den KZ ums Leben gekommen sind. In der Synagoge (Rue du Rabbin Elie Bloch) gedenkt eine Tafel der „363 Märtyrer der israelitischen Gemeinde während des Kriegs 1939-1945, Opfer des Nazismus“ und der in den Reihen der Résistance und als Soldaten Gefallenen.
In der Bahnhofshalle erinnert eine Tafel an den Résistanceführer Jean Moulin, der nach Verhaftung und schwerer Folter auf dem Transport nach Deutschland vermutlich am 8.7.1943 im Bahnhof Metz gestorben ist; eine weitere ehrt die Opfer unter den Patrioten, die gegen die Annexion gekämpft haben; eine Tafel am Platz der Präfektur an die profranzösische Demonstration von hunderten Moselaner/innen im August 1942 und ihre anschließende Deportation. Um die Säule auf dem Place Saint-Jacques finden u.a. Gedenkzeremonien an Widerstand und Deportation statt.
Die Repression wird thematisiert auf den Gedenktafeln an das Gefängnis 'Grand Séminaire': „Von 1940 bis 1944 wurden an diesem Ort Patrioten aus Lothringen eingesperrt, verhört, und haben gelitten. Manche wurden sogar deportiert. Vergessen wir sie nicht“ und am ehem. Frauengefängnis (heute Gefängnis mit offenem Vollzug) En Chandellerue: „Hier waren zwischen 1940 und 1944 68 Frauen gefangen, weil sie der Nazi-Besatzung und -Ideologie widerstanden haben. Erinnern wir uns.“ Im weitläufigen Fort de Queuleu war in der Kasematte A das berüchtigte „SS-Sonderlager Feste Goeben“ untergebracht (vgl. näher Fort de Queleu).