Region Rhône-Alpes, Departement Isère
Der Ort
Dorf von 85 Einwohner/innen am Rand des nordwestlichen Vercors, oberhalb der engen Schlucht Gorges du Nant. Von Grenoble 52 km (D 1532 → Romans-sur-Isère bis Cognin-les-Gorges, dort D 22), von Valence 63 km (N 532/D 1532 →Grenoble bis Cognin-les-Gorges, dort D 22).
Die Ereignisse
Seit Herbst 1943 existierten zwei Maquis-Lager im Ort: ein kleines im Weiler Les Belles oberhalb des Dorfs (FTP). Das größere mit etwa 40 Maquisards (meist STO-Verweigerer, einzelne deutsche Deserteure) lag im Ort und war von dem AS-Chef des Isère, Albert Séguin de Reyniès, ausgesucht worden; Vercors-Chef Ray hatte gegen die Lage Vorbehalte: das Lager sei zwar gut geschützt, aber evtl. eine Falle. Weihnachten wurde zusammen mit der Bevölkerung gefeiert.
Am 29. Januar 1944 kamen mehrere hundert deutsche Soldaten aus Grenoble sowie Milice-Männer, umstellten das Dorf und sperrten alle Zugänge. Die beiden Maquis-Lager wurden umzingelt und angegriffen, das Dorf angezündet. Die blutige Bilanz: 42 tote Menschen; 23 Maquisards wurden im Kampf getötet, fünf wurden gefangen genommen, vier von ihnen erschossen, einer kam im KZ ums Lebens; neun Dorfbewohner kamen um, einige in den Flammen ihrer Häuser oder Scheunen; zehn Zivilisten wurden in die KZ deportiert, fünf überlebten nicht; fünfzehn Maquisards konnten fliehen; das Dorf wurde total zerstört.
Am 29. Juli 1944, nach den Kämpfen auf dem Vercors-Plateau, gerieten Résistants, die den Vercors verlassen wollten, in einen Hinterhalt der Deutschen. Vier wurden im Weiler Les Belles, zwei andere in der Nähe von deutschen Soldaten entdeckt und erschossen, einer konnte entkommen.