1918
Am 11.11. beendet der Waffenstillstand von Compiègne den 1. Weltkrieg

1919
Friedensvertrag von Versailles

1920
Gründung der KPF in Tours

1933
Machtübertragung auf Hitler, im März erste Konzentrationslager

1934
Versuch eines Rechtsputsches in Frankreich

1935
Besetzung des Rheinlands aufgehoben; Saargebiet kommt zum „Reich“

1936–1938
Volksfront-Regierung (Front Populaire)

1939
Januar: 500.000 vor Franco flüchtende republikanische Spanier werden in südfranzösischen Lagern interniert
August/September: Nach dem Hitler/Stalin-Pakt Verbot der KPF-Zeitung L’Humanité und später Auflösung der KPF; Gewerkschafter und Kommunisten werden verhaftet
September: deutscher Überfall auf Polen; England und Frankreich erklären Deutschland den Krieg, zunächst aber nur „drôle de guerre“/Sitzkrieg.
In Frankreich Internierungslager für politische Gegner, feindliche Ausländer etc.

1940
Mai: deutsche Invasion in Benelux und Frankreich, Zusammenbruch, Massenflucht (débâcle, exode); Italien erklärt Mitte Juni Frankreich den Krieg.  
Juni: Paris wird kampflos eingenommen. Appelle von Michelet, Tillon (17. Juni), de Gaulle (18.Juni) und der KPF (10.Juli) zum Widerstand.
17.6.: Pétain bildet eine neue Regierung, die einen Waffenstillstand befürwortet.
22.6.: Waffenstillstand zwischen Deutschem Reich und Frankreich: Teilung des Landes, Norden besetzt und von Wehrmacht „regiert“; am 24.6. Waffenstillstand zwischen Italien und Frankreich
Juli: In Vichy werden Marschall Pétain umfassende Vollmachten erteilt, der autoritäre „Etat français“, das Vichy-Regime entsteht.
August: Elsass und Lothringen (Moselgebiet) faktisch annektiert, jüdische Bürger und Bürgerinnen aus Elsass und Lothringen in die Freie Zone vertrieben und in Gurs interniert.
7./8.: Vereinbarungen zw. de Gaulle und Churchill
September: Erste Gruppen der Résistance bilden sich (wie Libération-Sud, Musée de l’Homme, Témoignage chrétien)
3./4.10.: Vichy-Judenstatut: ausländische Juden können interniert werden
24.10.: Handschlag von Montoire zwischen Hitler und Pétain: Kollaborations-Politik offiziell, „Révolution nationale“
11.11.: Studenten-Demo in Paris wird blutig aufgelöst

1941
Mai: Tausende ausländische Juden von der französischen Polizei in Paris verhaftet
Mai/Juni: Bergarbeiterstreik im Nord – Pas-de-Calais; Hinrichtungen und Deportation
22. Juni: Deutscher Überfall auf Sowjetunion: Vernichtungskrieg im Osten
20.8.: Das Lager Drancy wird errichtet
21. August: Attentat auf deutschen Militär in Paris, Métro Barbès; bewaffneter Kampf gegen Besatzer beginnt
22. Oktober: Geiselerschießungen in Nantes und Châteaubriant

1942
Februar-April: Vichy-Prozess von Riom gegen Exponenten der III. Republik, wird abgebrochen
März: erster Deportationstransport mit Juden in Richtung KZ Auschwitz
April: Laval wieder Regierungschef
Mai/Juni: Schlacht von Bir Hakeim in der Wüste Libyens
Juni: Karl Oberg, Höherer SS-und Polizeiführer in Frankreich, jetzt (statt Militärbefehlshaber) für die „Sicherheit“ verantwortlich: Verfolgung von Widerstand und Juden verstärkt und radikalisiert
Juli: Judenrazzien im Norden (Paris, Vel d'Hiv), im August und September auch in Südzone; Beginn der systematischen Deportation und Vernichtung der Juden Frankreichs durch die Deutschen unter Mithilfe Vichys
Wehrpflicht im Elsass/Moselgebiet: 130.000 werden zwangsweise in deutsche Wehrmacht eingezogen und meist an der Ostfront eingesetzt („Malgré-Nous“)
Oktober: Streik in der Region Lyon/Vénissieux gegen Dienstverpfllichtung von Facharbeitern in deutsche Rüstungsbetriebe
November: Alliierte Landung in Nordafrika; Sprungbrett für Italien und Süd-Frankreich; schwere politische Verstimmung mit de Gaulle
Die Südzone wird von der Wehrmacht, der östliche Teil incl. Korsika (bis 8.9.1943) von Italien besetzt

1943
Januar: Zerstörung des Hafenviertels in Marseille, Razzien und Deportation von Juden
Februar: sowjetischer Sieg vor Stalingrad, mit großen psychologischen Auswirkungen für die Résistance
STO-Zwangsarbeitsdienst: 650.000 junge Männer in Rüstungswirtschaft; großer Zustrom für Maquis
Mai: erste Zusammenkunft des Nationalen Widerstandsrats (CNR) in Paris – incl. polit. Parteien
Juni: Jean Moulin u.a. Résistance-Führer in Caluire bei Lyon verhaftet
14. Juli. Demonstrationen am Nationalfeiertag in vielen Orten
8. Sept.: Italien kapituliert; italienische Besatzung in Südostfrankreich endet, viele italienische Soldaten untersützen die Résistance
Sept./Okt. : Befreiung Korsikas durch Résistance (FN, FFL) und Alliierte
11. November: Demonstrationen in vielen französischen Orten

1944
Februar/März: Kampf um Maquis Les Glières
April: Die Kommunisten treten in das nationale Befreiungskomitee CFLN, später die provisorische Regierung, ein
3. Juni: die Provisorische französische Regierung nimmt Arbeit auf
6. Juni: alliierte Landung in der Normandie
9. Juni: Erhängungen von Tulle
10. Juni: Massaker von Oradour-sur-Glane
10.– 20. Juni: Kämpfe um Maquis Mont-Mouchet
14. Juni: de Gaulle besucht Bayeux (Normandie), erste befreite Stadt auf dem frz. Festland
3. Juli: „Republik Vercors“ ausgerufen
21.–23. Juli: deutscher Angriff auf die Maquis im Vercors, viele Tote, massive zivile Opfer
10./19.August: Streiks in der Region Paris, Volkserhebung
15. August: alliierte Landung in der Provence
25. August: Befreiung von Paris; Massaker von Maillé
31. August: die Provisorische Regierung nimmt ihren Sitz in Paris, wird am 23.10. von Großmächten anerkannt
2. September: KZ Natzweiler-Struthof wird von den Nazis evakuiert
7. September: Pétain und Laval werden von den Deutschen nach Sigmaringen gebracht

1945
9. Februar: Elsass ganz befreit (nach dem Fall der Festung Colmar)
März: erste Verfahren vor dem Hohen Gerichtshof gegen Vichy-Verantwortliche (Épuration)
30. April: Hitler begeht Selbstmord
7. Mai: bedingungslose Kapitulation Hitlerdeutschlands in Reims
8. Mai: Die Kapitulation ist offiziell. Alle Kirchenglocken läuten zur Befreiung. Nach vielen Auseinandersetzungen wird 1981 der 8. Mai wieder nationaler Feiertag (vgl. Gedenktage)
Mitte Mai: Die letzten poches („Festungen“) am Atlantik kapitulieren. Massive Rückkehr der Kriegsgefangenen und Deportierten