Region Rhône-Alpes, Departement Drôme
Der Ort
Dorf von 230 Einwohner/innen an der D 103. Mit dem Auto von Vassieux-en-Vercors 23 km (D 611 →Saint-Agnan-en-V., D 103 →Saint-Julien-en-V.); von Villard-de-Lans 17 km (D 531 →Pont-en-Royans bis Pont de la Goule Noire, dort D 103 →Saint-Julien-en-Vercors).
Die Ereignisse
Am 18. März 1944 morgens kamen etwa 20 Lastwagen der Wehrmacht aus Grenoble in das Dorf. Fast 150 deutsche Soldaten umstellten das Dorf. Eine Anzahl Soldaten gingen weiter zum Ortsteil La Matrassière. Dort zerstörten sie den Hof Le Peyronet, in dem sich das aus Lyon verlegte regionale Hauptquartier der Armée Secrète für den Vercors befand. Zehn überraschte Resistants hatten dort die Nacht verbracht. Die Soldaten erschossen sechs Résistants sowie drei Bewohner/innen, plünderten und steckten neun Bauernhöfe in Brand und nahmen vier Personen als Geiseln mit. AS-Chef Marcel Descours 'Bayard' war abwesend und entging so der Schießerei. Eine Woche später kamen die Deutschen zurück, um die Kühe der angezündeten Höfe mitzunehmen.
Es war die zweite begrenzte deutsche Attacke auf den Vercors. Manche Chronisten überraschte die Leichtigkeit, mit der die Deutschen ins Vercors-Massiv eingedrungen waren, was bis dahin als unüberwindlich galt. Bei dem deutschen Großangriff auf den Vercors wurde Saint-Julien am 22. Juli 1944 bombardiert und besetzt.