In auf den Hügeln und in den Wäldern um Saint-Saturnin gab es im Sommer 1943 erste Maquis-Lager, Abwurfplätze für Fallschirme und Flugzeugpisten der S.A.P. Im Frühjahr 1944 waren auf Höfen Gruppen des Maquis Ventoux untergekommen. Nach der alliierten Landung in der Normandie (6.6.1944) verstärkten sie ihre Aktivitäten. Am 5. August 1944 z.B. legte sich ein achtköpfiges Kommando am 5. August 1944 in einen Hinterhalt und warf drei Handgranaten in den vorausfahrenden offenen Mercedes eines deutschen Truppentransporters. Vier Offiziere und der Fahrer starben (an der D 943 Richtung Sault, bei der Brücke Combe de Font-Jouvale).
Der blutige 1. Juli 1944
In der Nacht des 1. Juli 1944 überraschten Einheiten der Wehrmacht, u.a. der Division Brandenburg, bei Gayeoux, nördlich von Saint-Saturnin, maquisards, die die Fallschirm-Abwurfplätze sicherten. Vier wurden im Kampf erschossen, die anderen konnten fliehen. Dann fuhren die 'Brandenburger' zum Hof Berre, auf dem zeitweilig STO-Verweigerer unterkamen. Nach vergeblichen Versuchen, die Bäuerin zum Reden zu bringen, erschossen sie die vierfache Mutter, plünderten und legten Feuer an die Gebäude. Nachmittags kamen sie nach Saint-Saturnin – mit drei gefangenen Maquisards und einer Frau vom Hof Berre. Der Bürgermeister flehte um Milde, der Pfarrer bot sich als Geisel an. Doch die 'Brandenburger' erschossen ihre vier Gefangenen.
Nach der Befreiung entdeckten Einwohner*innen, dass die Brandenburger in der Nähe von Saint-Saturnin fünf Résistants erschossen hatten, die sie zu diesem Zweck aus ihrem Quartier in Cavaillon mitgenommen hatten.
Gedenken