Die “Abteilung für Landungen und Fallschirmabwürfe” war ein Teil der de Gaulle'schen militärischen Widerstandsorganisation. Ihre Aufgaben waren: Nachrichten, Waffen, Funkgeräte, Lebensmittel, Agenten und später erfahrene Männer zur Unterstützung des Widerstands in die – zunächst unbesetzte – Südzone zu bringen – mit Flugzeugen, die meist von den Briten gestellt wurden, das Material wurde in Containern verpackt mit Fallschirmen abgeworfen. In umgekehrter Richtung wurden gefährdete Widerstandskämpfer*innen nach England ausgeflogen.
Vor Ort mussten geeignete Landeplätze gefunden und präpariert, Mannschaften für den Empfang, das vorübergehende Verstecken, die Anlage von Depots bzw. den Weitertransport der Waffen etc. rekrutiert und geschult sowie Agenten untergebracht und weiter geschleust werden. Voraussetzungen waren die Unterstützung durch die örtliche Bevölkerung und größtmögliche Geheimhaltung. Organisation und Helfer waren bevorzugtes Ziel der deutschen militärischen “Abwehr”.
In der Nordzone nahm das BOA, ein Zweig des gaullistischen Nachrichtendienstes, diese Aufgaben wahr. Auch alliierte Nachrichtendienste brachten Menschen und Material für den Widerstand nach Frankreich.
Literatur/Medien
Dictionnaire historique de la Résistance, Paris 2006, S. 209f.
https://fr.wikipedia.org/wiki/Section_des_atterrissage_et_des_parachutages