Region Rhône-Alpes, Departement Ain
Der Ort
Dorf mit 193 Einwohner/innen (2013) in einer Senke im Osten des Ain in der Landschaft Valromey, nahe dem Plateau d'Hauteville. Mit dem Auto von Bourg-en-Bresse 72 km (D 1084 →Genf bis Maillat, dort D 12/D 12G und dann D 31).
Die Ereignisse
Am 2. Februar 1944 waren 17 Maquisards aus einem nahen Maquis unterwegs, um Waffen zu besorgen. In Ruffieu trafen sie auf einen Spähtrupp der Wehrmacht, der das für die „Aktion Korporal“ („Partisanenbekämpfung“) vorgesehene Gebiet inspizieren wollte. Er hatte angehalten und einen Bauern nach dem Weg gefragt. Überrascht wollten die Maquisards kehrt machen und feuerten auf die deutschen Soldaten, um ihren Rückzug zu sichern. Bei dem anschließenden Gefecht kamen sieben Maquisards ums Leben, drei wurden verletzt.
Drei Tage später starteten etwa 2400 Mann von Wehrmacht, SD und SS, frz. Milice mit schwerem Gerät und Aufklärungsflugzeugen die bis zum 12. Juni 1944 dauernde Aktion Korporal. Ruffieu und vier weitere Orte wurden von der Wehrmacht besetzt, die Männer wurden nach Vireu gebracht, etwa 30 von ihnen wurden deportiert. Ruffieu wurde der Ausgangspunkte für die Jagdkommandos von SiPO/SD und des SS-Polizeiregiments „Todt“.
Im Rahmen des „Unternehmens Treffenfeld“ (vom 12. bis 21. Juli 1944; vgl. Lieb, aaO, S. 333ff.) besetzten deutsche Truppen erneut Ruffieu; mehrere Einwohner wurden deportiert.