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Trois-Villes

Autonome Region Aostatal

Der Ort
Trois-Villes ist eine auf ca. 1.350 Metern Höhe liegende Teilgemeinde von Quart. Erreichbar ist der Ort von Aosta in östlicher Richtung über die Strada Statale (SS) 26, von der man in Saint-Christoph in Richtung Trois-Villes abbiegt, der Ausschilderung bis Avisod folgt und dort an der Kirche rechts abbiegt (ca. 22 km ab Aosta).

Das Geschehen
Im Sommer 1944 hatte die Partisanengruppe „13. Banda Émile Chanoux“ in Trois-Villes ihr Quartier. Am 17. August unternahm sie einen Angriff auf einen Posten der faschistischen Miliz in Nus und machte dabei zwei Gefangene. Noch vor Ablauf der Verhandlungen über einen Gefangenenaustausch griffen deutsche und italienische Truppen am 23. August 1944 Porsan, Avisod und Fonteil (Trois-Villes) an und setzten das gesamte Dorf in Brand. Vier Partisanen kamen dabei ums Leben, über 100 Häuser brannten bis auf die Grundmauern ab.
Nach Ende des Krieges beteiligten sich ehemalige Partisanen am Wiederaufbau von Trois-Villes.

Gedenken

Area Monumentale del Partigiano
Oberhalb des Dorfes wurde zehn Jahre nach dem verheerenden Brand eine erste – mittlerweile erneuerte – Gedenktafel angebracht. 1963 wurde die „Area Monumentale del Partigiano“ eingeweiht. Die auf einem Felsbrocken stehende weithin sichtbare Statue stellt einen Partisanen unter der Folter dar.

Literatur / Quellen:
Presa, Sivana: Le fasi della resistenza in Valle d’Aosta 1943–1945, Aosta 2009; I Sentieri della Libertà. Piemonte e Alpi occidentali 1938–1945. La guerra, la Resistenza, la persecuzione razziale, Touring Club Italiano. Milano 2005, S. 144–145.