La Storta ist ein nördlicher, an der Via Cassia (SR 2) gelegener Vorort Roms.
Anfahrt: U-Bahn-Linie A bis Endstation „Battistini", weiter mit dem Vorortzug der Linie FL3 in Richtung Viterbo bis Bahnhof „La Giustiniana", zu Fuß weiter für ca. 600 Meter in nördlicher Richtung. Der Gedenkstein für die Opfer des Massakers von La Storta befindet sich an der Ecke Via Cassia / Via Giulio Galli.
Das Ereignis
Das letzte Massaker der Deutschen in Rom
Als die Alliierten am Abend des 3. Juni 1944 bereits kurz vor Rom standen, räumten die deutschen Besatzer im Zuge ihres Abzugs auch das Gefängnis / Folterzentrum der SS und Sicherheitspolizei (SIPO) in der Via Tasso.
Die gefesselten Gefangenen wurden auf zwei LKW gezwungen, von denen einer wegen technischer Probleme nicht fahrbereit war (deren zurückgebliebene Insassen wurden später aus der Via Tasso befreit). Im zweiten LKW fuhren vier deutsche und zwei italienische SS-Männer mit 14 Gefangenen - unter ihnen der sozialistische Gewerkschaftsführer Bruno Buozzi, Militärs, mehrere italienische und ein ungarischer OSS-Agent - in Richtung Norden auf die Via Cassia. In den Morgenstunden des 4. Juni 1944 hielt der Wagen etwas außerhalb von Rom bei La Storta, die Gefangenen mussten aussteigen und wurden nacheinander erschossen.
Gedenken
An der Ecke Via Cassia / Via Giulio Galli bei La Storta wurde 1949 ein - später erneuerter - Gedenkstein für die Opfer aufgestellt.
Literatur / Medien:
Osti Guerrazzi, Amedeo / Majanlahti, Anthony: Roma occupata 1943 – 1944, Mailand 2012, S. 165f.; Schreiber, Gerhard: Deutsche Kriegsverbrechen. Täter, Opfer, Strafverfolgung, München 1996, S. 164; it.wikipedia.org/wiki/Eccidio_de_La_Storta; it.wikipedia.org/wiki/Bruno_Buozzi