Orte
Wenige jüdische und nichtjüdische Flüchtlinge haben die protestantisch geprägten Dörfer um Le Chambon-sur-Lignon und den Mont Lizieux (“La Montagne-Refuge”) direkt angesteuert; die Unterbringung lief über Le Chambon-sur-Lignon. Die Dörfer und Höfe spielten aber eine große Rolle bei der Rettung der Flüchtigen, wenn sie z.B. wegen anstehender Kontrollen kurzfristig versteckt oder anderweitig untergebracht werden mussten.
Darunter waren die Dörfer Mazet Saint Voy (6 km westlich von Chambon), Tence (9 km nördlich Chambon), Devesset (10 km östlich von Chambon), Freycenet Saint-Jeures (10 km nordöstlich Chambon), Fay-sur-Lignon (15 km südwestlich von Chambon), Saint-Agrève (12 km südöstlich von Chambon), Araules (16 km westlich von Chambon), Yssingeaux (23 km nordwestlich von Chambon).
In den Jahren 1943/44 gingen zahlreiche junge Männer, die der STO-Zwangsarbeit in der deutschen Kriegswirtschaft entgehen wollten, in Dörfer und auf Höfe des Vivarais-Plateaus; im Herbst 1943 sollen dort – nach frz. Berichten – weit über tausend STO-Verweigerer Unterschlupf gefunden haben. Als sich Anfang 1944 Maquis bildeten, griffen die deutschen Besatzer an: In Araules und Yssingeaux erschossen sie fünf FTP-Maquisards und vier Bauern, zündeten drei Höfe an und nahmen fünf Personen gefangen.
Gedenken
Der Gedenkort (Le Chambon-sur-Lignon – Lieu de mémoire) hat damit begonnen, die Gedenkzeichen/Erinnerungsorte in den Dörfern des Plateaus zu sammeln und den Spuren von Schriftstellern (z.B. Albert Camus) nachzugehen, die in den Dörfern geweilt haben. Das Tourismusbüro bietet regelmäßig geführte Fahrten dazu an.
Literatur/Medien
http://www.ajpn.org/commune-Araules-43007.html
http://www.ajpn.org/commune-Mazet-43130.html