Region Rhône-Alpes, Departement Savoie
Der Ort
Dorf von 400 Einwohner/innen im oberen Maurienne/Vanoise, grenzt an Italien. Mit dem Auto von Aiguebelle 80 km, von Chambéry 119 km (D 1006).
Die Ereignisse
Das Dorf wurde - wie zwölf andere Orte in Savoyen - im Juni 1940 von italienischen Truppen besetzt. Die am 10./11. Juni evakuierte Bevölkerung konnte im August zurückkehren. Die meisten Häuser waren beschädigt oder geplündert, die Versorgung mit Lebensmitteln war schwierig, die Schule requiriert, die Italienisierung verstörte viele Einwohner/innen. Einzelne Zwischenfälle: ein Einwohner, der einen Italiener 'Piaf' und 'Macaroni' genannt hatte, wurde von den Carabinieri verhaftet und wartete in Italien (Suse) auf sein Urteil; eine Lehrerin, die ohne Erlaubnis das besetzte Gebiet verlassen hatte, bekam 2 Wochen Gehaltsabzug. Ab 11. November 1942 wurde die Garnison verstärkt (allgemeine italienische Besetzung Savoyens), sie zog am 8./9. September 1943 (nach dem Kriegsaustritt Italiens) ab und machte der Wehrmacht Platz.
Im August/September 1944 zogen sich Verbände der Wehrmacht (Gebirgsjäger), unterstützt von der aus Italien gekommenen 90. Panzergrenadierdivision, durch das Maurienne -Tal nach Italien zurück. Ab September wurden sie immer wieder angegriffen von FFI-Einheiten, z.B. Demi-Brigade de l'Isère, AS-Gebirgsjäger, ex-Maquis Vercors und Oisans. Am 13./14. September 1944 sprengten die Deutschen sämtliche Brücken in und um Bramans und verließen den Ort, das Dorf Bramans war befreit – allerdings kontrollierten deutsche Truppen das Gebirgsmassiv Mont Cenis oberhalb des Dorfs. Sie wurden erst am 26. April 1945 nach mörderischen Kämpfen am Fort de La Turra und am Mont-Froid in 2800 m Höhe von dort vertrieben und damit Bramans endgültig befreit.