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Lublin - Gedenken

Denkmal der Ghetto-Opfer
Das Denkmal in Form eines jüdischen Grabsteins ist den Ghetto-Opfern des Distrikts Lublin gewidmet. Auf einer Seite ist zu lesen: „In jeder Handvoll Asche suche ich alle meine Toten“ - eine Zeile aus dem „Großen Gesang vom ausgerotteten jüdischen Volk“ von Jizchak Katzenelson. Auf der anderen Seite steht (jiddisch und englisch): „Ehre und ewige Erinnerung an die polnischen Bürger jüdischer Nationalität der Woiwodschaft Lublin, die von den Hitler-Faschisten in den Jahren des Zweiten Weltkriegs bestialisch ihres Lebens beraubt wurden. Die Bevölkerung der Region Lublin.“ In die Plattform sind die Namen von Orten eingraviert, in denen Juden aus der Region ermordet wurden: Zamość, Krępiecki-Wald, Sobibór, Majdanek, Bełżec, Trawniki, Poniatowa, Budzyń (Platz zwischen ul. Necala 1 und ul. Radziwiłłowska 4).

Ghetto-Opfer-Denkmal symbolische Grabsteine fassen den Friedhof ein Denkmal an die Opfer des Ghettos; Quelle: teatrNN.pl Gedenkplatte an die Kinder des jüdischen Waisenhauses; Quelle: teatrNN.pl

Neuer Jüdischer Friedhof/Nowy cmentarz zydowski
Der 1829 eröffnete Neue Jüdische Friedhof wurde 1942 wurde von den Deutschen total zerstört. Bis dahin waren etwa 50.000 Menschen beigesetzt worden. In den 1960er Jahren wurde er geteilt.
Der südliche Teil des Friedhofs wird seit den Nachkriegsjahren als Begräbnisstätte der jüdischen Gemeinde genutzt. Es gibt zahlreiche Massengräber aus der NS-Zeit (z.B. von Gefangenen des Zwangsarbeitslagers in der ul. Lipowa. Leon Fel(d)hendler, einer der Anführer des Aufstands im Mordlager Sobibór, der 1945 in Lublin getötet wurde, ist möglicherweise hier begraben. In diesem Teil des Friedhofs wurden die Überreste der Kindern und Betreuerinnen aus dem jüdischen Waisenhaus in der Grodzka-Str. 11 beigesetzt, die im März 1942 von deutscher Polizei ermordet und 1947 exhumiert wurde. (Nowy cmentarz, 5 ul. Walecznych).

Gedenkweg zum ‚Umschlagplatz‘

Maharszala-Gedenktafel Tafel Gedenkweg Umschlagplatz Gedenken Umschlagplatz Gedenken am Umschlagplatz

Grodzka-Tor zwischen Schloss und Stadt; Foto: Wistula, wikimedia

Vor den Deportationen wurden die Menschen an der – 1943 von den Deutschen zerstörten – Maharszala-Synagoge, aleja Tysiąclecia, gesammelt; hieran erinnert eine Gedenktafel, s. Foto). Der Weg zum „Umschlagplatz“ beträgt etwa 4,5 km; er ist auf dem Foto mit gelben Punkten markiert: https://teatrnn.pl/pamiec/en/the-route-to-umchlagplatz. An interessanten Punkten am Weg sind 1x1m großen Platten mit einem hebräischen Buchstaben verlegt, die kurz den Ort erklären. Die 22. und letzte Platte liegt in dem Gedenkraum des ‚Umschlagplatz - Miejsce Pamięci‘ (ul. Zimna 2 od. 4).

Teatr NN im Brama Grodzka/Grodzka Tor
Hier entstand im Jahr 1998 das Zentrum "Brama Grodzka – Teatr NN", das im selben Jahr mit dem Projekt "Das große Buch der Stadt" startete. Im Rahmen dieses Projekts wird Archivmaterial zur polnisch-jüdischen Geschichte der Stadt gesammelt. Es entstand eine ständig wachsende Ausstellung. Sie dokumentiert die jüdische Kultur, die so sehr das Stadtbild des Vorkriegs-Lublin prägte. Die Sammlung kann man nicht nur in den Räumen des Grodzka-Tores, sondern auch auf der Website des Zentrums unter teatrnn.pl anschauen.
Adresse: Teater NN (Ośrodek "Brama Grodzka - Teatr NN"), ul. Grodzka 21, Lublin
E-Mail: [email protected]; Internet: teatrnn.pl

Literatur/Medien
Miron, Guy (Hg.):Yad Vashem Enzyklopädie der Ghettos im Holocaust, Göttingen/Yad Vashem 2004, S. 424 - 429
Gutman, Israel (Hg.): Enzyklopädie des Holocaust, Berlin 1993, S. 906f.
Kuwalek, Robert: Das Vernichtungslager Belzec, Berlin 2013, S. 129ff., 336-339
http://www.deathcamps.org/occupation/lublinumschlag.html
https://www.memorialmuseums.org/deu/denkmaeler/view/418/Memorial-to-the-Victims-of-the-Ghetto
http://teatrnn.pl/lexicon/articles/monuments-of-lublin-memorial-to-the-extermination-of-jewish-population-memorial-to-the-victims-of-the-ghetto