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Radio Cora


Der im Herbst 1943 von der Partito d'Azione eingerichtete Untergrundsender Cora (COmmissione RAdio) nahm Kontakt mit den Alliierten auf und gab wichtige Informationen über die Aktivitäten des Feindes und der Partisanen weiter. Um genauere Informationen zu erhalten, schlossen sich ca. zwanzig Mitarbeiter des Senders der Brigade Buricchi aus Prato an. (mehr: s. Figline) Der Sender musste mehrmals seinen Aufenthaltsort wechseln, zuletzt hatte er seinen Sitz in einem Haus an der Piazza d'Azegio. Am 7. Juni 1944 flog Radio Cora während einer Sendung auf. Luigi Morandi, einer der Gruppe, wurde dabei erschossen, die anderen Mitglieder – Enrico Bocci, Carlo Campolmi, Giuseppe Cusmano und Franco Girardini – wurden verhaftet und nach Folter und Verhören in der Villa Triste getötet. Ebenfalls getötet wurde der Flugkapitän Italo Piccagli, der sich um die Auslieferung der Verhafteten bemühte. Iin diesem Zusammenhang töteten die Schergen der Villa Trieste  Anna Maria Enriques Agnoletti, um damit Rache an der Resistenza in Person ihres Bruders Enzo Enriques Agnoletti, des Leiters des Comitato Toscano di Liberazione Nazionale (CTLN), zu nehmen. Zwei ebenfalls verhafteten Frauen, Gilda La Rocca und Maria Luigia Guita, gelang die Flucht während ihrer Deportation nach Deutschland.  

Gedenkstätten für  Radio Cora
Ein Denkmal an der Piazza Carlo D'Azeglio, am letzten Sendeort von Radio Cora, und Gedenkstätten im Ortsteil Cercina der Kommune Sesto Fiorentino, nahe der Via delle Portacce, erinnern an die ermordeten Mitglieder des Untergrundsenders. 

 

Denkmal für Radio Cora (Foto: Baldini) Gedenkstätte in Sesto (Foto: Baldini) Tafel an der Gedenkstätte (Foto: Baldini)

Literatur / Medien:
resistenzatoscana.org/storie/radio_cora/; resistenzatoscana.org/monumenti/firenze/monumento_all_ultima_sede_di_radio_cora/; resistenzatoscana.org/monumenti/sesto_fiorentino/cippo_caduti_di_radio_cora/ (alle Fotos: Baldini)