Der jüdische Friedhof in Vilnius (Sudervės-Kelias-Straße 28), der seit Mitte der 1940er Jahre genutzt wird und dessen Gelände die Jüdische Gemeinde kurz vor dem Zweiten Weltkrieg erworben hatte, ist neben seiner allgemeinen Funktion ein besonderer Gedenkort für die Opfer des Ghettos und für die ermordeten und gefallenen Widerstandskämpferinnen und -kämpfer.
Ein Gedenkstein ist den Opfern des Ghettos der Jahre 1941/1942 gewidmet. Eine größere Anzahl von Einzelgräbern birgt die sterblichen Überreste im Ghetto Verstorbener. Eigene Gedenksteine sind den im Ghetto verstorbenen oder getöteten Lehrern und den in der Kinderaktion vom März 1944 ermordeten Kindern gewidmet.
Besondere Gedenksteine nennen Namen führender Widerstandsmitglieder: unter anderem Yitzak Witenberg, den ermordeten Führer der FPO, Sonia Madeysker, die als FPO-Mitglied zu Tode gefoltert worden ist, und Josef Glazman, der der FPO-Führung angehörte und als Partisan gefallen ist.