Region Lothringen/Lorraine, Departement Moselle
Der Ort
Kleinstadt von etwa 5300 Einwohner/innen im Nordosten Lothringens, alte Festungsstadt. Von Strasbourg 72 km (A 4 bis Haguenau, dann D 1062/D 662 →Bitche); von Saarbrücken 50 km (D 51 →Sarreguemines, dort D 662 →Bitche).
Die Ereignisse
Die Kleinstadt im Schatten der mächtigen Zitadelle, die auf einem rosa Granitfelsen über der Stadt im 17. Jahrhundert gebaut wurde, ist mehrmals zerstört und wieder aufgebaut worden: http://www.citadelle-bitche.com/site/de-presentation01.php (dt.).
Die Bevölkerung von Bitche (deutsch: Bitsch) wurde, da in der grenznahen Zone liegend, Ende August 1939 nach Westfrankreich evakuiert. Sie konnte im Spätsommer 1940 zurückkehren – bis auf einige „Unerwünschte“ - Frankophile, Juden, Linke. Die Einwohner/innen von 18 Dörfern des Bitscher Landes wurden im Herbst 1940 von den Deutschen ausgewiesen, die Land für einen größeren Truppenübungsplatz beanspruchten (mehr vgl. Ormersviller).
Wegen des schnellen Vormarsches der US-Truppen verließen die Deutschen Hals über Kopf Bitche am 1. September 1944. Ein paar Tage später kehrten aber u.a. 30 Gestapomänner und Polizisten zurück – im Zusammenhang mit den deutschen Gegenoffensiven um Metz, Colmar (Elsass) und den Ardennen. Von Dezember 1944 bis ins Frühjahr 1945 wurde Bitche mehrmals bombardiert und stark zerstört. Am 16. März 1945 wurde es von US-Truppen befreit.