Einführung Bezirk Alytus

Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 wurde in Alytus das Kriegsgefangenenlager Stalag 343 eingerichtet, eines der vier großen Kriegsgefangenenlager in Litauen. Wie in den anderen Lagern herrschten auch im Stalag 343, das mit ca. 30.000 Gefangenen heillos überfüllt war, entsetzliche Lebensverhältnisse. Ein Großteil der Gefangenen starb an Hunger, Krankheit und schwerer Zwangsarbeit, tausende wurden erschossen. Ein ebenso großes Verbrechen war die Ermordung von sowjetischen Zwangsevakuierten, die beim Rückzug der deutschen Armeen in Wellen zu hunderttausenden nach Litauen getrieben und dort umgekommen sind. Tausende sind im aufgelösten Stalag 343 angekommen, tausende gehörten – neben den sowjetischen Kriegsgefangenen und den Juden der Stadt und des Bezirks Alytus – zu den zwischen 60.000 bis 70.000 Opfern, die im Wald von Vidzgiris verscharrt worden sind.
Gedenkorte im Bezirk Alytus:
Alytus Stadt
Butrimonys
Lazdijai
Leipalingis
Merkinė
Seirijai
Simnas
Varėna
Literatur / Medien
Dieckmann 2011, Bd. 2, S. 1348, S. 1382 f.
http://de.wikipedia.org/wiki/Rajongemeinde_Alytus
http://www.ngw.nl/heraldrywiki/index.php?title=Alytus_(county)
http://www.litauen.info/landkarte-litauen/bezirk-alytus/ (Abb. Karte / Leidykla Briedis)