Einführung Bezirk Telšiai
Der Bezirk ist einer der zehn Verwaltungsbezirke, mit der Bezirkshauptstadt Telšiai und den wichtigsten Städten Mažeikiai, Plungė, Rietavas, Seda, Varniai und Viekšniai. Im Norden grenzt der Bezirk an Lettland, westlich an den litauischen Bezirk Klaipėda, im Osten an den Bezirk Šiauliai. Landschaftlich bildet der Bezirk den nördlichen Teil Niederlitauens, der Žemaitija. Der Žemaitija Nationalpark wurde seit den 1990er Jahren zu einem touristischen Anziehungspunkt. Die Hauptstadt, gleichzeitig Bischofsitz, ist mit der Bahn von Klaipėda aus erreichbar, mit dem Pkw über die A11 von Palanga aus (90km) und von Šiauliai aus (ca. 70km).
Während der deutschen Besatzung 1941 bis 1944 gehörte der Bezirk zum Gebietskommissariat Šiauliai. Gebietskommissar war Hans Gewecke, zuvor NSDAP-Kreisleiter in Schleswig-Holstein. Im Kreis Telšiai lebten 1941 ca. 13.500 Juden. Von ihnen haben bis zur Befreiung durch die Rote Armee 1944 weniger als 100 die Vernichtung durch SS-Einsatzgruppen und litauischen Hilfstruppen überlebt.
Von den zahlreichen Orten der Vernichtung im Bezirk Telšiai werden folgende Gedenkorte näher beschrieben:
Mažeikiai
Plungė
Šateikiai
Seda
Telšiai / Geruliai / Rainiai
Viešvėnai
Literatur / Medien
Dieckmann 2011, Bd. 2, S. 847ff.; Gräfe, Karl Heinz: Vom Donnerkreuz zum Hakenkreuz. Die baltischen Staaten zwischen Diktatur und Okkupation, Berlin 2010, S. 202.
https://www.litauen.info/landkarte-litauen/bezirk-telsiai/ (Abb. Karte / Leidykla Briedis)
http://www.wikiwand.com/de/Samogitien
http://www.yadvashem.org/yv/en/about/institute/killing_sites
https://www.memorialmuseums.org/Monuments-at-Sites-of-Mass-Shootings-Telšiai-Region