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Saint-Rémy-de-Maurienne

Region Rhône-Alpes, Departement Savoie

Der Ort
Gemeinde von 1270 Einwohnern im unteren Maurienne auf der linken Talseite. Mit dem Auto von Aiguebelle 21 km, von Chambéry 60 km (D 1006 bis Ausfahrt D 75E).

Die Ereignisse
Bei einer Razzia nahmen Wehrmacht und Gestapo am 21. März 1944 sechs Einwohner/innen fest und deportierten sie; nur zwei überlebten. Darunter waren Félicien Chaudet und seine Tochter Olga; sie überlebte das KZ Ravensbrück (und starb 2009). Der Metzger Rémy Georges Rostaing, der die Résistance mit Lebensmitteln versorgt hatte, und sein 16-jähriger Geselle Bruno Aïli wurden in die KZ deportiert; Rostaing kam im Januar 1945 im KZ Flossenbürg um; B. Aïli überlebte.
Beim Rückzug der Wehrmacht nach Italien im August 1944 erschossen die Deutschen fünf Personen, darunter die drei Einwohner Jean-Albert und Pierre-Antoine Didelle sowie Auguste Orset.

Blick auf das Dorf; (c) tourisme-la-chambre.com Toten-Stele Totendenkmal

Gedenken
Die Stele neben der Kirche ist den Kriegstoten gewidmet. Im linken Drittel werden die drei Erschossenen und sechs Deportierten geehrt. Die Namen der beiden überlebenden Deportierten, Bruno Aïli und Olga Chaudet, wurden nach ihrem Tod hinzugefügt (Route de la Lauzière/Rue des Écoles). Das alte Totendenkmal wurde um eine Tafel mit den Erschossenen und Deportierten während der deutschen Besatzung ergänzt (am Kreisel Route de la Lauzière/Route de Belledonne).

Literatur/Medien
Perrier, Rosine: J'appartiens au silence, Montmélian 1997
Rochette, Joseph: Saint-Rémy-de-Maurienne: village aux mille sources, Montmélian 1997
http://www.ac-grenoble.fr/savoie/pedagogie/docs_pedas/chemins_memoire/maurienne/maurienne_meurtres_destructions.pdf?PHPSESSID=6f784898b58ddfd0bef5ebf2c877c85f
http://www.ledauphine.com/savoie/2014/07/15/le-nom-d-olga-chaudet-rajoute-sur-la-stele