Region Rhône-Alpes, Departement Ain
Der Ort
Ort von 1820 Einwohner/innen (2013) im Saône-Tal nördlich von Lyon. Zu dem Denkmal mit dem Auto von Lyon 34 km (A 6 →Paris bis Anse, dann D 39/D 936 →Châtillon, Bourg-en-Bresse bis kurz vor Saint-Didier), von Bourg-en-Bresse 49 km (D 936 bis kurz hinter Saint-Didier).
Die Ereignisse
Während des „Unternehmens Frühling“ (ʺPartisanenbekämpfungʺ der Wehrmacht und SiPo-SD im Departement Ain) holten am 16. April 1944 abends die Männer der SiPo-SD Lyon 30 Gefangene aus dem Gefängnis Fort Montluc in Lyon und ließen sie auf einen Lastwagen steigen. Darunter waren Arbeiter, Handwerker, Bauern, Bergleute, Rechtsanwälte, Beamte und der Historiker und Résistant Marc Bloch. In dem Gefängnis hatten die deutschen Besatzer insgesamt mehrere Tausend Widerstandskämpfer/innen, Geiseln, Juden eingesperrt (vgl. Näheres Lyon). Die Gefangenen wurden in Richtung Bourg-en-Bresse gebracht. Nahe bei Saint-Didier-de-Formans am 'Roussille' genannten Ort hielt der LKW auf freiem Feld an, die Gefangenen mussten aussteigen, man nahm ihnen die Handschellen ab. Dann wurden sie nacheinander hinter einer Hecke in Vierergruppen erschossen und am Wegrand liegen gelassen.
Nur zwei Männer überlebten und konnten sich in das nahe Dorf schleppen, wo Einwohner/innen sie pflegten und in Résistants-Familien unterbrachten. Die 28 von Kugeln durchsiebten Leichen wurden gerichtsmedizinisch untersucht und am 18. Juni auf dem Dorffriedhof beigesetzt.