Region Rhône-Alpes, Departement Drôme
Der Ort
Dorf von 280 Einwohner/innen in den Baronnies provençales in etwa 800 m Höhe. Mit dem Auto von Valence 92 km (D 538 → Bourdeaux, dort D 70 → Nyons, danach D 94, D 64, D 546 →Séderon); von Eygalayes 9 km (D 170 A und D 542).
Die Ereignisse
Anfang 1944 befand sich das Hauptquartier des Maquis Ventoux unter Colonel Beyne in Séderon. Eine große Zahl von Maquisards waren in Izon-la-Bruisse untergebracht (vgl. Eygalayes). Am 21. Februar 1944 abends wurde Séderon von deutschen und frz. Militär- und Polizeinheiten besetzt. Keiner wusste weshalb. Am Morgen des 22. Februar wurden alle Männer zwischen 16 und 60 Jahren zum Rathaus befohlen; Frauen, Kindern und Alten wurde verboten, auf die Straße zu gehen. Die Gestapo drohte: Das Dorf müsse einen Preis dafür bezahlen, dass sich mit Duldung der Einwohner/innen „Terroristen“ in der Gegend festgesetzt hätten. Eine Gruppe von Männern, darunter der Bürgermeister wurde willkürlich als Geiseln ausgewählt und zur Kirche geschickt. Ein Schuss fiel: Der Gendarm Jean Gamonet wurde erschossen. Kurz darauf kam ein Wehrmachts-Kradmelder und erstattete der Gestapo Bericht, die die Geiselnahme etc. abblies: Die „Terroristen“ (von Izon) seien „neutralisiert“ worden.