Region Rhône-Alpes, Departement Haute-Savoie
Der Ort
Gemeinde mit 740 Einwohner/innen im Genevois; mit dem Auto von Annecy 29 km (D 1201 →Genf bis Andilly, dort D 23 →Vers, Valleiry), von Annemasse 25 km (D 1206 →Bellegarde bis Viry, dort D 992 →Frangy, nach wenigen km links auf D 23/Vers).
Die Ereignisse
Abbé Claudius Fournier, seit 1929 Dorfpfarrer, Einwohner/innen von Vers, Freunde und Bekannte halfen während der Besatzungszeit verfolgten Menschen, in die Schweiz zu kommen: Widerstandskämpfer, STO-Verweigerer und vor allem jüdische Menschen. Er brachte sie kurzzeitig im Ort unter, manchmal im Pfarrhaus, sorgte für Kontakte und Unterkunft bei Zwischenstationen in Chancy, Annemasse oder im Priesterseminar Saint-François-de-Sales in Ville-la-Grand und vor allem für kundige Begleiter/innen über die nahe Grenze. Darunter waren auch Jugendliche des Dorfes, wie z.B. Rémy Juge und Robert Favre (sie wurden verhaftet und zu Gefängnis verurteilt). Einige brachte er persönlich in die Schweiz.
Während der Befreiungskämpfe im August 1944 wurde Vers – anders als die Nachbarorte Blouxe, Chevrier und Valleiry – nicht von den Deutschen angezündet. Aus Dankbarkeit ließ Abbé Fournier auf einem Hügel die Statue 'Notre-Dame-des-Voyageurs' und eine Kapelle errichten; Maria trägt das Kind schützend unter ihrem Mantel. Jährlich am ersten Sonntag im August findet eine Wallfahrt statt.