Region Rhône-Alpes, Departement Savoie
Der Ort
Dorf von 920 Einwohner/innen im unteren Maurienne-Tal; der Name leitet sich von Gruben mit silberhaltigen Bleierzen ab. Von Chambéry 46 km (D 1006 bis Aiguebelle, dort D 72).
Die Ereignisse
Die Résistance des unteren Maurienne-Tals sprengte am am 2./3. Juni 1944 die Eisenbahnbrücke über den Arc (Pont de la Pouille). Sie wurde wiederaufgebaut. Ende August 1944 wurde sie ebenso wie das Kraftwerk der Stahl- und Elektrometall-Fabrik von der deutschen Wehrmacht bei ihrem Rückzug im Rahmen des Konzepts 'Verbrannte Erde' zerstört. Am 24. August 1944 drang die Wehrmacht in das Dorf ein, Soldaten terrorisierten einige Tage die Einwohner/innen. Sie plünderten, steckten Häuser in Brand und erschossen 16 Personen. 103 Häuser wurden durch das Feuer total, weitere 30 teilweise zerstört. Am 28. August wurde das Dorf von den FFI befreit.
„Die Deutschen befanden sich beim Schloss Castagnere, als Schüsse fielen. Sofort nahmen sie alle Männer eines nahen Bauernhofs gefangen und wollten sie erschießen. Der Schlossbesitzer Stéphane Rochette intervenierte bei den Deutschen, sie seien bestimmt unschuldig. Er wurde ergriffen und zusammen mit den Menschen erschossen, die er verteidigen wollte: Joseph Guillermand und seine zwei Söhne Marcel und René sowie Jean Picton. Andere wurden in ihrem Haus oder auf den Feldern erschossen: Joseph Fournier, Jean Villiot, Barthélémy Picton, Alexandre Ham und Lucien Raymond (vor den Augen seiner Frau).
Vier Personen verbrannten bei lebendigem Leib in ihrem angezündeten Haus: Francisque, Jérémîe, Antoinette und Joséphine Germanaz. Die 10jährige Raymonde Viallet wurde durch eine verirrte Kugel getötet“ (aus einem Bericht vom Herbst 1945 über die Morde und Zerstörungen im Maurienne; Quelle: ac-grenoble.fr …..).