Region Lothringen/Lorraine, Departement Meuse
Der Ort
Gemeinde im Saulx-Tal an der D 997, 435 Einwohner/innen (1944 etwa 360); von Bar-le-Duc 14 km (D 635 →Saint-Dizier, vor Combles-en-Barrois auf D 3, dann D 997).
Die Ereignisse vom 29. August 1944
In Beurey logierten Ende August 1944 im „Schloss“ einige Luftwaffensoldaten. Am 29. August um 4 Uhr morgens kamen Lastwagen und Motorräder, Soldaten suchten ihre Unterkünfte und Lebensmittel. Einige zogen später nach Robert-Espagne weiter. Mittags kamen ungefähr 15 andere Soldaten. Von einer Anhöhe schossen sie eine Brandbombe ins Dorf, die Kirche ging in Flammen auf, später wurden weitere Häuser angezündet. Die meisten Einwohner/innen stiegen in ihre Keller. Die Soldaten gingen herum. In der 'Rue du Pressoir' töteten sie fünf Menschen: Sie erschossen vier alte Männer, die vor ihrem Haus saßen; als sie aus einem Versteck Stimmen hörten, warfen sie eine Granate hinein: ein Mann war auf der Stelle tot, seine Frau und drei Kinder schwer verwundet, eins der Kinder starb einige Tage später.
Ein Soldat – ein zwangsrekrutierter Elsässer (vgl. Artikel Malgré-Nous) – sagte zwei Einwohnern, das Dorf solle zerstört und die Männer erschossen werden, sie sollten alle warnen und so schnell wie möglich das Dorf verlassen, was auch fast alle taten. Währenddessen gingen die Soldaten von Haus zu Haus, plünderten und legten Feuer. Am 31. August wurde ein 19-Jähriger durch die Explosion einer deutschen Mine getötet. Die Deutschen zogen erst am Morgen des 31. August ab, wenige Stunden später kamen die ersten US-Amerikaner ins Dorf.