Region Lothringen (Lorraine), Departement Vosges


Denkmal für die DeportiertenDer Ort
Dorf mit knapp 100 Einwohner/innen, im Rabodeau-Tal. Von Straßburg 75 km (A 35, A 352, D 1420 →SchirmeckSaint-Dié bis Saint-Blaise, dort D 424 →Senones bis Belval, dort links auf D 45; von Saint-Dié 27 km (N 59 →Nancy bis Ausfahrt Moyenmoutier/D 424 →Senones, Col du Hantz, 2,5 km hinter La Petite-Raon auf D 45).

Denkmal für die DeportiertenDie Ereignisse
Wie fünf andere Dörfer des oberen Rabodeau-Tals wurde das Dorf am Sonntag, dem 24. September 1944, von Wehrmacht und Gestapo umzingelt und alle Einwohner/innen auf den Dorfplatz bestellt. Währenddessen plünderte das „Einsatzkommando Ernst“ die Häuser. 21 Männer wurden über das Schloss Belval (Le Saulcy) und das SS-Lager Schirmeck nach Rastatt gebracht und von dort einige Tage später in das KZ Dachau, 19 haben nicht überlebt. Am folgenden Tag wurden 13 Häuser angezündet, darunter auch Rathaus und Schule.

Gedenken
In einem kleinen Hain im Oberdorf steht das Totendenkmal der Gemeinde. Auf seinem Sockel sind  unter der Zeile „Unseren deportierten Märtyrern“ die Namen 19 in der Deportation gestorbenen Männer eingraviert (an der D 45 →Le Vermont, etwas oberhalb der Straße Le Haut du Village Nr. 23).

Literatur/Medien
Association des déportés de Mannheim, Saint-Dié – KZ-Gedenkstätte Mannheim-Sandhofen (Hg.): Les hommes de Saint-Dié – Die Männer von Saint-Dié, Herbolzheim 2000, S. 41ff.
www.resistance-deportation.org/spip.php?article174
www.resistance-deportation.org/IMG/pdf/Deportation_Hubert_Colin.pdf