Region Rhône-Alpes, Departement Haute-Savoie
Der Ort
Stadt von 13670 Einwohner/innen im Pays de l'Albanais. Bahnhof: Züge u.a. nach Annecy, Chambéry. Mit dem Auto von Annecy 20 km (D 16), von Aix-les-Bains 21 km (D 1201/D 910).
Die Ereignisse
Im ländlichen Rumilly wurde wegen des Mangels an Arbeitskräften (1,5 Mio frz. Kriegsgefangene) die Einrichtung des Chantier de Jeunesse Nr. 7 begrüßt, die jungen Männer wurden zu Forst- und Landwirtschaftsarbeiten herangezogen. Mit dem Zwangsarbeitsdienst STO wuchsen Verbindungen zur Résistance, manche schlossen sich dem am Montagne des Princes aktiven Maquis an. Die italienischen Besatzungsbehörden verlangten am 10. August 1943 die Schließung des Chantier in Rumilly.
Am 9./10. August 1943 kamen 300 deutsche Soldaten nach Rumilly – nicht autorisiert von den Italienern, die noch bis 8. September Besatzungsmacht waren. Bei den 1944 sich verstärkenden Kämpfen und Repressalien durch die Deutschen und die Milice wurden Bürger Rumillys erschossen, z.B. Aimé Charlety in Montmélian; zwei wurden deportiert: Albert André, Lehrer im Nachbarort Lornay, verhaftet vor seiner Schulklasse im Mai 1944, gestorben im Januar 1945 im Außenlager Leitmeritz des KZ Flossenbürg; Paul Fontaine, der im April 1945 im Kommando St. Valentin des KZ Mauthausen umkam.