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Kulmhof (Chełmno nad Nerem)

Woiwodschaft Großpolen/Wojew. Wielkopolska

Chelmno/Kulmhof, historische Aufnahme (1930er Jahre)

Der Ort

Auf dem Gebiet von Chełmno nad Nerem betrieben die deutschen Besatzer das Vernichtungslager Kulmhof. Chełmno hat 345 Einwohner*innen (2010) und ist ein Ortsteil von Dąbie im Osten der Woiwodschaft Großpolen (Wielkopolska) am Ufer des Ner, etwa 130 km östlich von Poznań und ca. 82 km westlich von Lodz, in Sichtweite der Autobahn A 2 (bei km 295 auf der nördlichen Seite).

Gedenkstätte, Massengräber

Die Ereignisse

Kulmhof gilt als historisch erstes Vernichtungslager, das die Nazis im besetzten Polen errichteten. Die Mordaktionen begannen am 8. Dezember 1941. Etwa 800 Juden aus der nahen Kleinstadt Koło waren die ersten Opfer; bald darauf wurden etwa 4.500 österreichische Sinti und Roma ermordet, die zuvor in das Ghetto Litzmannstadt in Lodz verschleppt worden waren. In einer ersten Welle wurden bis April 1943 etwa 150.000 Juden aus den Provinzghettos des östlichen Warthegaus (z.B. Dobra, Kutno, Sieradz, Wieluń) und aus dem Ghetto Litzmannstadt sowie vermutlich etwa 80 Kinder aus Lidice und Ležáky (Tschechoslowakei) in mobilen Gaskammern mit den Auspuffgasen von LKW-Motoren vergiftet. Die Toten wurden etwa 4 km entfernt im Wald von Rzuchów (Richtung Koło) in Massengräbern verscharrt. Im Frühjahr 1942 ließen die Nazis die Gräber wieder öffnen und die verwesenden Leichen in schnell gebauten Krematorien verbrennen (vgl. Aktion 1005).

Nach dem Ende der ersten Mordphase wurde das Lager bis auf den Speicher (s.u.) gesprengt. Im Sommer 1944 wurde Kulmhof noch einmal für kurze Zeit in Betrieb genommen, um noch lebende Bewohner*innen des Ghettos 'Litzmannstadt' zu ermorden. Nach der Tötung von 7.000 weiteren Menschen wurde bereits nach einem Monat beschlossen, Kulmhof endgültig zu schließen; der Grund war vermutlich die aus Tätersicht geringe Effizienz der Tötungsanlagen. Die verbleibenden Bewohner*innen des Ghettos Litzmannstadt wurden nach Auschwitz-Birkenau deportiert und die meisten dort mit Gas ermordet.

Die Überbleibsel von Lager und Begräbnisstätte wurden im Sommer 1944 mit Hilfe einiger Dutzend jüdischer Häftlinge beseitigt. Als sich Mitte Januar die Rote Armee näherte, sprengten die Täter die Reste, zündeten den Speicher an, in dem die Arbeitssklaven gefangen gehalten wurden, und flohen.

Entstehung des Lagers

Die Entscheidung zum Bau eines Vernichtungslagers fiel zwischen Juli und September 1941 in mehreren Schritten. Am 16. Juli 1941 verfasste der Führer des  SD-Leitabschnitts Posen, Rolf-Heinz Höppner, eine Aktennotiz an Adolf Eichmann, in der er vorschlug, die „nicht arbeitseinsatzfähigen Juden… durch ein schnellwirkendes Mittel zu erledigen.“ Nach seiner Ansicht sei dies die „humanere Alternative“, als sie im bevorstehenden Winter verhungern zu lassen. Er und Gauleiter Arthur Greiser hatten offenbar Kenntnis von den Mordaktionen des SS-Sonderkommandos Lange, das bereits Anfang 1940 tausende Patienten psychiatrischer Anstalten im Warthegau, in Ostpreußen und in Danzig-Westpreußen mit Gas ermordet hatte.

Im Herbst 1941 fiel die Entscheidung in Berlin, die Juden zu ermorden. Greiser beschränkte das zunächst  auf „die nicht Arbeitsfähigen.“ Im Oktober 1941 fiel die Wahl auf den Standort Kulmhof, wo ein leerstehendes „Schloss“ mit Nebengebäuden und ein großer Wald in der Nähe zur Verfügung standen. Die Anlage mit Blick auf den Fluss Ner wurde zum Dorf hin mit einem hohen Bretterzaun abgeschirmt. Zum Hintergrund vgl. weiter Sachstichwort Vernichtungslager.

Erster Kommandant wurde Herbert Lange, sein Nachfolger Hans Bothmann. Männer der Aktion T4 bildeten den Kern der Lagermannschaft, dazu kamen etwa 100 Mann Schutzpolizei.

Waldlager, Krematorium Rekonstruktion; Foto: R. Lauterbach

Ablauf der Vernichtung

Die Todeskandidaten wurden unter dem Vorwand von Arbeitseinsatz in Deutschland zunächst mit der Bahn zum Bahnhof Kolo transportiert und in eine (heute nicht mehr existierende) Kleinbahn nach Kulmhof umgeladen. Von dort wurden sie mit Lastwagen zu dem „Schloss“ transportiert, wo ihnen vorgespiegelt wurde, sie würden gewaschen, entlaust und neu eingekleidet. Nachdem sie sich ausgezogen und ihre Wertsachen abgegeben hatten, wurden sie –  mit Peitschenschlägen – durch einen Flur im Keller des „Schlosses“ zu einer Rampe getrieben, an der ein Lastwagen wartete. War der Wagen voll, wurden die hinteren Türen verriegelt, und der Fahrer schloss einen Schlauch vom Auspuff an, der die Abgase ins Innere des LKW leitete. Das Sterben der Insassen dauerte etwa zehn Minuten. In der Zwischenzeit war der Wagen im „Waldlager“ Rzuchów angekommen, wo die Toten ausgeladen und in vorbereitete Massengräber geworfen wurden. Ab Sommer 1942 wurden die Toten zuvor verbrannt.

Wie erwähnt, sollte die erste Mordwelle nicht arbeitsfähige Juden treffen; es wurden zunächst überwiegend Frauen, Kinder, Alte und Kranke getötet. Der Hintergrund war, dass Gauleiter Arthur Greiser und die Leitung des Ghettos Litzmannstadt dieses als „Arbeitsghetto“ bis auf weiteres erhalten wollten, um billig für die Wehrmacht und den eigenen Profit produzieren zu lassen. Aus diesem Grund kam die erste Mordwelle im Frühjahr 1943 zum Stillstand – die „Aufgabe“ war erreicht. Dass der Mordbetrieb in Kulmhof im Sommer 1944 kurzzeitig wieder aufgenommen wurde, stand mit den Rückschlägen der Wehrmacht an der Ostfront in Zusammenhang. Sie führten zu dem Beschluss, auch das Ghetto in Łódź – das letzte noch existierende im besetzten Polen – aufzulösen und die Bewohner*innen zu ermorden.

Slama Ber Winer (W. Grojanowski); Foto: Jewish Historical Institute, Warschau i. O.Mordechaï Podchlebnik (vor oder während Krieg); Foto: en.Wikipedia, gemeinfreiSzymon Srebrnik (ca. 1995); Foto: wikipedia

Einzelne Flüchtlinge und Überlebende

Im Januar 1942 konnte Szlama Ber Winer, gen. „Szlamek,“ aus dem Lager entkommen. Er ging alsbald ins Ghetto von Warschau, um seine Kenntnisse weiter zu geben. Sein Augenzeugenbericht wurde von Hersz Wasser für Oneg Schabbat, das Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos, aufgezeichnet. Er ist – in deutsch übersetzt – abgedruckt bei Ruth Sakowska: Die zweite Etappe ist der Tod,  a.a.O., S. 159 ff.; s.a. http://www.deathcamps.org/occupation/bajler.html (englisch). Er ging dann nach Zamość zu Verwandten, wurde dort verhaftet, nach Belzec deportiert und ermordet. Nach heutiger Kenntnis haben sechs Flüchtlinge das Kriegsende überlebt. Drei von ihnen – Mordechaï Podchlebnik, Szymon Srebrnik und Mordechai Zurawski sagten bei den Kulmhof-Prozessen in Poznań/Posen und Bonn sowie im Eichmann-Prozess als Zeugen aus (vgl. Grzegorczyk/Wąsowicz, a.a.O., S.31ff.)

Zahl der Ermordeten

Etwa 150.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder wurden ermordet; darunter waren viele in das Ghetto Litzmannstadt Deportierte aus Polen, Deutschland, Österreich, Luxemburg und Tschechien, außerdem etwa 4.500 österreichische Sinti und Roma, sowjetische Kriegsgefangene, polnische Ordensschwestern und Zivilist*innen sowie möglicherweise 80 Kinder aus Lidice; sie waren – nach einem Anschlag auf Reinhard Heydrich - mit den willkürlichen verhafteten Einwohner*innen des von den NS zerstörten tschechischen Dorfes Lidice nach Lodz gebracht worden, einige wurden als „eindeutschungsfähig“ an deutsche Familien gegeben, dort bzw. in Kulmhof verliert sich ihre Spur.

Juristische Aufarbeitung

Nach 1945 gab es in Polen viele Verfahren wegen der Morde im Vernichtungslager Kulmhof: Gauleiter Greiser wurde 1946  - nach den Prinzipien des Nürnberger Gerichtshofs - zum Tode verurteilt und 1946 in Posen gehängt; drei bei der Tötung mit Gas Eingesetzte wurden zum Tode verurteilt, einer wurde begnadigt.
In der Bundesrepublik gab es ein Verfahren. Die Lagerkommandanten Herbert Lange (angeblich am  20. April 1945 im Krieg getötet) und Hans Bothmann (1946 Suizid in britischer Haft) konnten nicht mehr belangt werden. Das Landgericht Bonn kam im „Kulmhof-Prozess“ von 1965 nur zu Verurteilungen wegen Beihilfe zum Mord, die maximal 13 Jahre betrugen, meist aber weit darunter lagen. Bei sechs Männern wurde von Strafe abgesehen (Urteil vom 23. Juli 1965, in: Justiz und NS-Verbrechen Bd. 21, S. 221ff.; Namensliste auf  https://en.wikipedia.org/wiki/Che%C5%82mno_trials). Ein Verfahren gegen Wilhelm Koppe, HPSSF des Warthegau, der mit Arthur Greiser den Bau des Vernichtungslagers angeordnet hatte und in dessen Verantwortungsbereich Kulmhof lag, lehnte das Landgericht Bonn 1965 aus „gesundheitlichen Gründen“ ab. Das Landgericht Hannover verurteilte den Kriminalkommissar Günter Fuchs zu lebenslänglich Zuchthaus -  er hatte einige Morde eigenhändig begangen; sein Vorgesetzter, Dr. Otto Bradfisch, Leiter der Staatspolizeistelle in Lodz, kam mit einigen Jahren Zuchthaus davon (Urteil vom 18. November 1963, in: Justiz und NS-Verbrechen Bd. 19, S. 485ff.).

In der DDR verurteilte das Bezirksgericht Güstrow einen Schutzpolizisten aus Lodz wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 14 Jahren Haft (Urteil vom 22. Juli 1952, in: DDR-Justiz und NS-Verbrechen, Band 4, S. 415ff.).

Stele Stanislaw Kaszyński; Eingang zur Gedenkstätte ‚Waldlager‘; Quelle: Museum Kulmhof

Reaktion von Zeitgenossen

Da das „Schloss“ direkt im Dorf lag, blieb den Bewohnern trotz aller Abschirmungen nicht  verborgen, was hinter den Bretterzäunen geschah. Schon im Januar 1942 wurde der Gemeindesekretär Stanisław Kaszyński (vgl. http://www.gminadabie.pl/asp/pl_start.asp?typ=14&sub=283&menu=301&strona=1, Kurzbiografie in polnisch)  festgenommen, der versucht hatte, die Widerstandsbewegung über die Vorgänge in Kulmhof zu informieren. Er wurde drei Tage nach seiner Festnahme erschossen – eine Stele mit Gedenktafel erinnert im Waldlager von Rzuchów an ihn - , seine Frau erlitt wenig später dasselbe Schicksal.

Interviews, die in den 1990er Jahren mit Personen aus dem Dorf gemacht wurden, die damals Kinder und Heranwachsende waren, machen deutlich, dass die Schreie der in die Gaswagen getriebenen Menschen unüberhörbar waren. Im Volksmund wurden die Gaswagen als „Höllen“ (piekła) bezeichnet (vgl. Skibińska, S. 44ff.).

Szymon Srebrnik musste als Dreizehnjähriger im Sonderkommando bei den Krematorien im „Waldlager“ helfen. Er überlebte eine versuchte Erschießung – 2 Tage vor der Befreiung - und konnten ua. bei den Gerichtsverfahren in Posen, beim Eichmann-Prozess in Jerusalem und vor dem Landgericht Bonn aussagen. Mordechaï Podchlebnik war ebenfalls im „Waldlager“ eingesetzt,  konnte aus dem fahrenden Lastwagen springen und entkommen. Er hat seine Erlebnisse 1945 ausführlich geschildert und war Zeuge beim Posener Verfahren und im Eichmann-Prozess (http://www.holocaustresearchproject.org/survivor/podchlebnik.html ).

Gedenken

Für das ehemalige Vernichtungslager Kulmhof gibt es zwei Standorte der Erinnerung und des Gedenkens.

a) Das  Museum des ehemaligen deutschen Vernichtungslagers Kulmhof in Chelmno. Es hält die Erinnerung an das Museum (Teilansicht)erste Massenmordlager für Juden im Warthegau wach und leistet Geschichtserziehung zum Thema Vernichtung der Juden, Sinti und Roma im Zweiten Weltkrieg. Sein Ziel ist, die Geschichte des Vernichtungslagers Kulmhof und die Erinnerung an die Ermordeten wachzuhalten und die Überreste des Lagers zu bewahren. In einer Ausstellung sind Dinge zu sehen, die bei Ausgrabungsarbeiten in den 1980er Jahren und 2003/2004 in den Überresten des Schlosses, Speichers, Krematoriums und im Waldlager gefunden wurden. U.a. persönliche Gegenstände wie Schuhe, Cremedosen, Bürsten, Fingerhüte jüdischer Zwangsarbeiterinnen aus der Schneiderwerkstatt; religiöse Gegenstände; Schmuck wie Ringe, Broschen, Halsketten.

Adresse: Muzeum byłego niemieckiego Obozu Zagłady Kulmhof w Chełmnie nad Nerem, Chełmno 59A, 62-660 Dąbie, Abzweig von DK 473. Tel.: +48 63 271 94 47; Internet: http://www.chelmno-muzeum.eu/pl/ (polnisch und englisch). Öffnungszeiten: April - September: Di-So. 9.00-17.00; Oktober – März: Di-So. 09.00-15.00; montags geschlossen; Eintritt frei.

Fundamente des abgerissenen SpeichersDer SpeicherPersönliche Gegenstände der Opfer

 

 

 

 

 

 

 

- Die Fundamente des ehemaligen „Schlosses“ wurden restauriert.

- Der „Speicher“: Eine kleine Ausstellung mit Überresten des Lagers , die bei Ausgrabungsarbeiten in den 1980er Jahren und 2003/2004 im Schloss, im Speicher, Krematorium und im Waldlager gefunden wurden, u.a. persönliche Gegenstände wie Schuhe, Cremedosen, Fingerhüte jüdischer Zwangsarbeiterinnen aus der Schneiderwerkstatt und persönliche Gegenstände, die den Opfern vermutlich beim überhasteten Entkleiden aus den Taschen fielen. Die Grundmauern des 1943 gesprengten Schlosses wurden bei den Ausgrabungen freigelegt; man erkennt u.a. auch den „Flur des Todes“ in der Mitte des Gebäudes.

Gedenkstein für Juden aus Mitteleuropa

- Ein (privat finanzierter) Gedenkstein an die Mordopfer aus Mitteleuropa mit der Inschrift:

„Von Mitte Oktober - November 1941 wurden – vom deutschen NS-Staat befohlen – fast zwanzigtausend jüdische Menschen von Mitteleuropa nach Łódź deportiert. Sie kamen aus Berlin, Düsseldorf, Emden, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Luxemburg, Prag und Wien.
Mit den meisten dieser Menschen wurden bis September 1942 insgesamt mindestens hundertfünfzigtausend jüdische Menschen, auch aus vielen anderen deutschen Orten – auf Befehl des deutschen NS-Staates  - von besonderen Kommandos hierhin transportiert und mit Auspuffgas ermordet. W e r  e s  f a s s e n  k a n n,  f a s s e   d a s  U n f a ß b a r e !“

Waldlager, Debkmal an die Opfer des Faschismus; Foto: R. LaWaldlager mit einzelnen GedenksteinenWaldlager-Lodz-Ghetto - Gedenken an die 70000 Ermordeten des Ghettos Litzmannstadt

Gedenkstätte Waldlager“

(b) Räumlich wesentlich ausgedehnter ist die Gedenkstätte knapp 5 km in Richtung Koło an dem Ort, wo die toten Opfer verscharrt und später verbrannt wurden. Nahe dem Eingang steht das wuchtige Denkmal für die Opfer des Faschismus mit der Zeile „Wir erinnern“. Auf dem weiteren Weg folgt eine große  Fläche, in der die Umrisse der Massengräber mit niedrigen Mauern kenntlich gemacht sind. Auf dem Gelände sind Gedenksteine für ausgelöschte jüdische Gemeinden und Ghettos verteilt. Z.B. an die Ermordeten des Ghettos Litzmannstadt/Lodz, die Inschrift in polnisch, englisch und hebräisch lautet: „Lass diesen Ort, an dem die Nazis ungefähr 350.000 Juden – Männer, Frauen und Kinder – mordeten, für immer ein Schrei der Verzweiflung und eine Warnung für die Menschheit sein. Erinnert Euch!

Gedenktafel Ausschnitt: Zitat Jeremias 8,23*)Gedenkwand an die jüdischen OpferPrivate Gedenktafeln an Gedenkwand; Foto: R. Lauterbach

 

 

 

 

*)  „Ach dass ich Wasser genug hätte in meinem Haupte und meine Augen Tränenquellen wären, dass ich Tag und Nacht beweinen könnte die Erschlagenen in meinem Volk!”

Auf der langen Gedenkwand steht: „Dem Gedenken an die im Chelmno 1941-1943 ermordeten Juden“!; über dem Tor in hebräisch: „Das Tor, durch das der Gerechte gehen wird.“ Es sind individuelle Gedenktafeln für einzelne Familien möglich und in den letzten Jahren zunehmend angebracht worden.

An beiden Standorten sind die Beschilderungen polnisch und englisch.

Die Gedenkstätte im Wald von Rzuchów ist ohne Einschränkungen zugänglich.

Anreise: vom Museum Kulmhof auf der Straße Nr. 473 in Richtung Koło, ca. 4,8 km; von Poznań auf der DK92 Richtung Osten, in Koło auf die Straße Nr. 473 abbiegen.

 

Literatur/Medien

Epstein, Catherine: The Model Nazi. Arthur Greiser and the occupation of Western Poland, Oxford 2010
Grzegorczyk, Andrzej/Wąsowicz: Kulmhof. Death camp in Chełmno-on-Ner. A guide to a place of Remembrance, Muzeum Kulmhof 2020
Krakowski, Sh.: Das Todeslager Chełmno/Kulmhof. Der Beginn der „Endlösung”, Göttingen 2017
Klein, Peter: Massentötung durch Giftgas im Vernichtungslager Chełmno, in: Morsch, Günter/Perz, Bertrand (Hg.): Neue Studien zu nationalsozialistischen Massentötungen durch Giftgas, Berlin 2011, S. 176ff.
Sakowska, Ruth; Die zweite Etappe ist der Tod. NS-Ausrottungspolitik gegen die polnischen Juden, gesehen mit den Augen der Opfer : ein historischer Essay und ausgewählte Dokumente aus dem Ringelblum-Archiv 1941-1943, Berlin 1993
http://www.holocaustresearchproject.org/survivor/podchlebnik.html
http://www.holocaustresearchproject.org/survivor/srebrnik.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Vernichtungslager_Kulmhof
http://www.memorialmuseums.org/denkmaeler/view/122/Museum-des-ehemaligen-Vernichtungslagers-in-Kulmhof-am-Ner   
https://www.erinnerungsorte.org/erinnerungsorte-a-z/mpc/Memorial/mpa/show/mp-place/chelmno-muzeum-bylego-obozu-zaglady/
http://deathcamps.org/occupation/bajler.html
https://en.wikipedia.org/wiki/Che%C5%82mno_trials

 (R. Lauterbach 2015; Aktualisierung: Uhh 2020)