Région Rhône-Alpes, Departement Drôme
Der Ort
Kleine Stadt von 6630 Einwohner/innen, 40 km östlich des Rhône-Tals. Mit dem Auto von Valence 92 km (D 538 → Bourdeaux, dort D 70) oder 99 km (A7 → Montélimar sortie/Ausfahrt 18, dort D 133/D 541/D 538 → Nyons).
Die Ereignisse
Das Befreiungskomitee (u.a. mit Albin Vilhet und dem Vorsitzenden des Front National de la Résistance, Dr. Bourdongle) beschloss im März 1943, erste Maquis zu bilden, um „14 junge Leute vor der STO-Zwangsarbeit in Deutschland“ zu bewahren und Unterkunft und Verpflegung für sie zu besorgen (u.a. Maquis de Saint-Pons bei Condorcet, Maquis de la Lance bei Roche-Saint-Secret-Béconne). 1943/44 konnten Milice und die deutschen Besatzer mit Hilfe von Denunzianten und Spitzeln die Widerstandsgruppen dezimieren.
Am 21. Januar 1944 verhafteten und deportierten Gestapo und Milice acht Einwohner, sechs von ihnen wurden in einem Konzentrationslager ums Leben gebracht. Am 19. März 1944 umstellten 30 deutsche Soldaten und drei Milice-Männer die Wohnung von Dr. Bourdongle, fanden nichts Verdächtiges und nahmen ihn mit nach Saint-Pons; das dortige Maquis war aber kurz zuvor „umgezogen“. Ihre Wut ließen die Soldaten und Miliciens an der Dorfbevölkerung aus: Häuser, Keller und Scheunen wurden geplündert und teilweise angezündet. Dr. Bourdongle und fünf Einwohner des Weilers wurden nach schweren Misshandlungen an der Mauer der Dorfschule mit Maschinengewehren erschossen. Albin Vilhet entkam im Juni 1944 nach seiner Verhaftung der Deportation und wurde nach der Befreiung Vorsitzender des Befreiungskomitees.
Nach der alliierten Landung in der Provence am 15. August 1944 führten die Deutschen Razzien und „Durchkämmungsaktionen“ in dem Gebiet durch, um den Abzug der deutschen Wehrmacht durch das Rhône-Tal abzusichern. Vom 22. bis 25. August 1944 kamen in Gefechten zwischen Wehrmacht und den freifranzösischen Kräften FFI sowie durch Bomben etwa zehn Bürger/innen und Flüchtlinge ums Leben.