Region Rhône-Alpes, Departement Drôme
Der Ort
Dorf von etwa 400 Einwohner/innen im Zentral-Vercors auf 750 m Höhe. Hier befand sich der Sitz der Anfang Juli 1944 ausgerufenen „Französischen Republik“. Mit dem Auto von Grenoble 55 km ( D 1532 →Romans-sur-Isère bis Sassenage, D 531 →Valence bis Goule Noire, dort D 103); von La-Chapelle-en-Vercors 10 km (D 103/D 518), von Vassieux-en-Vercors 20 km (D 103/D 518/D 178).
Die Ereignisse
Ab März bzw. Juni 1943 existierten zwei Maquisards-Lager in den Weilern Les Chabottes und Les Berthonnets von Saint-Martin. Mit der „Sperrung der Zugänge des Vercors“ Anfang Juni 1944 verlegte der Resistance-Chef des Vercors, Marcel Descours, sein Hauptquartier nach Saint Martin. Am 9. Juni 1944 wurde das Krankenhaus der Résistance aufgebaut, in dem - neben „Zivilisten“ - zahlreiche kranke oder verwundete Maquisards behandelt bzw. operiert wurden. Im südlichen Ortsteil Tourtres existierte eine weitere Krankenstation. Kurz vor dem massiven Angriff der Deutschen am 21. Juli 1944 wurden die Kranken, Pfleger/innen und Ärzte evakuiert, die meisten in die Grotte de la Luire wenige km südlich von Saint-Martin. Dort wurden sie Opfer einer grausamen Bluttat der Wehrmacht (s. dort). Bei ihrem Abzug aus Saint-Martin am 4. August 1944 setzte die Wehrmacht die Klinik in Brand, sie wurde völlig zerstört.