Region Lothringen/Lorraine, Departement Moselle
Der Ort
Ehemalige Industriestadt (Minette-Erzgruben, Stahlindustrie) im Orne-Tal, die letzten Hochöfen wurden Ende der 1960er Jahre ausgeblasen. 2010 noch knapp 8000 Einwohner/innen. Von Metz 26 km (A 31 →Thionville, auf A 4 →Paris, bei Sortie/Ausfahrt 35 auf N 52 →Rombas, am Ortsende auf D 9 →Moyeuvre).
Die Ereignisse
Wie in den anderen Orten des Reviers gab es ab 1940 Fluchthilfe für frz. Kriegsgefangene, später für Wehrdienstverweigerer und Résistants, die ins unbesetzte Frankreich gebracht wurden. Ab 1941 hatte die Widerstandsgruppe 'Groupe Mario' Zellen in der Stadt und in den Betrieben. Sie verteilte Flugblättern, half Flüchtenden und führte Sabotagen aus. Ab Herbst 1943 - der Widerstand hatte sich verstärkt, die Repression wurde im Zeichen des bevorstehenden 'totalen Kriegs' härter – verhaftete die Gestapo in mehreren Aktionen dutzende Berg- und Stahlarbeiter aus Moyeuvre-Grande (von den Deutschen 'Großmövern' genannt); über 80 wurden über das Fort de Queuleu in die Konzentrationslager oder in das Zuchthaus Zweibrücken deportiert.
Viele junge Männer wurden ab 1942 zwangsweise in die deutsche Wehrmacht eingezogen und meist an der Ostfront eingesetzt; 93 'Malgré-Nous' sind zu Tode gekommen.