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Capolapiaggia

Region Marken / Provinz Macerata

Der Ort
Capolapiaggia - HinrichtungsstätteCapolapiaggio ist ein zu Camerino gehörender Weiler mit weniger als 100 Einwohner/innen und liegt auf ca. 600 Metern Höhe im Apennin der Marken.
Vom Hauptort Camerino erreicht man Capolapiaggia über die SP 18 (6 km); von Macerata aus zunächst in Richtung Tolentino und auf der SS 77 weiter, dann auf SP 18 bis Capolapiaggia (40 km).

Ereignis
Nachdem die alliierten Truppen die Gustav-Linie nach Ende der Schlacht am Monte Cassino am 18. Mai 1944 durchbrochen hatten, kam es beim Rückzug der deutschen Wehrmachtsverbände in Richtung Norden im Raum Camerino zu mehreren, mutmaßlich von der 5. Gebirgs-Division verübten Verbrechen. Bei einer Durchkämmungsaktion wurden auf der Suche nach Partisanen am 24. Juni 1944 – kurz vor der Ankunft der Alliierten am 1. Juli 1944 – 44 Männer, darunter auch Zivilisten, in Capolapiaggia zusammengetrieben und hinter der Kirche erschossen.

Gedenken
Die Hauptstraße Capolapiaggias heißt heute „Via Martiri della Resistenza 24.6.1944“, am Erschießungsort hinter der Kirche befindet sich ein Gedenkkreuz und an der Wand, vor der die Männer erschossen wurden, listet eine Gedenktafel die Namen der Toten auch aus dem Nachbarweiler Pozzuolo auf.
Eine Informationstafel der „Percorsi della Resistenza“ veranschaulicht mit Umgebungskarte die historischen Hintergründe.

Literatur / Medien:
Gentile, Carlo: Wehrmacht und Waffen-SS im Partisanenkrieg: Italien 1943–1945, Paderborn 2012, S. 356; www.storiamarche900.it/main?p=storia_territorio_capolapiaggiaresistenza.de/capolapiaggia-brief-des-partisanen-livio-piccioni