Region Rhône-Alpes, Departement Isère
Der Ort
Ruinendorf. Ehemalige Alpe oberhalb der Bourne-Schlucht, Ortsteil von Villard-de-Lans. Der Weiler war früher im Sommer von Bauern mit ihren Herden bewohnt, er wurde bei dem deutschen Angriff total zerstört, nur die Kapelle blieb stehen. Zu Fuß von Villard-de-Lans/Ortsteil Les Sables/Bois Barbu etwa 1 Stunde: http://www.isere-tourisme.com/equipements/les-ruines-de-valchevriere. Mit dem Auto von Villard-de-Lans 9,5 km (D 215c → Saint-Martin-en-Vercors bis zum Aussichtspunkt ‚Belvédère‘, dann ca. 15 Minuten Fußweg ins Ruinendorf).
Die Ereignisse
Der Weiler diente im Sommer 1944 als ein Maquis-Lager unter der Leitung von Abel Chabal, der von Jean Prévost beauftragt war. Tal und Ort (1110 m Höhe) mit dem Belvédère (1167 m Höhe) liegen wie ein Sperrriegel zwischen Villard-de-Lans und Saint-Martin-en-Vercors. Er sollte verteidigt werden, um ein deutsches Vordringen auf das Vercors-Plateau zu verhindern. Den ersten Angriff von 300 deutschen Gebirgsjägern am 22. Juli 1944 am Belvédère konnten die Maquisards, ehemalige Chasseurs Alpins (frz. Gebirgsjäger), abwehren. Am nächsten Morgen rückten die Deutschen mit Verstärkung sowie mit Mörsern und Flugzeugen an. Angesichts der Übermacht zogen sich die Maquisards zurück; A. Chabal und sechs weitere Kämpfer wurden tödlich getroffen. Die Straße auf die Vercors-Hochebene war offen – wenn auch mit Verzögerung. Die Deutschen zündeten die Häuser an, der Weiler wurde total zerstört – bis auf die Kapelle.