Die durchschlagkräftige Widerstandsorganisation entwickelte sich aus bescheidenen Anfängen. 1940 hatten sich einige Männer in Vigneulles, im Departement Meurthe-et-Moselle (Lothringen), verabredet, Flüchtigen zu helfen, Waffenverstecke zu organisieren und falsche Papiere herzustellen. Als ab 1942 zunehmend STO-Verweigerer dazustießen, nannte sich die Gruppe „Groupe Lorraine 42“ (GL 42). Unter ihrem Leiter Frédéric Rémélius, gen. Commandant Noël, zogen sie in die Wälder um Charmes (Vosges). Sie hatten Verbindungen nach London, bekamen im Spätsommer 1944 Waffen per Fallschirm und führten Sabotagen an deutschen Einrichtungen aus. Der Maquis wuchs bald auf mehrere hundert Personen. Ihre Aufgabe – Untersützung der Alliierten bei der Moselüberquerung und Nadelstiche gegen die sich auf dem Rückzug befindlichen deutschen Truppen – bestanden sie eindrucksvoll, hatten aber auch zahlreiche Opfer zu beklagen (vgl. z.B. Leménil-Mitry, Charmes). US-General Patton sprach der GL 42 seine Anerkennung für ihren Beitrag zur Befreiung Frankreichs aus. Im Oktober 1944 schlossen sie sich den regulären frz.Truppen an und nahmen u.a. an der Befreiung der deutschen Festung in Royan (nördlich von Bordeaux) im April 1945 teil.
Neben zahlreichen Gedenksteinen ehrt die Gedenkstätte „Mémorial des disparus“ in Vigneulles die Kämpfer der GL.