Mendel Langer wurde in eine einfache jüdische Familie geboren. Er kämpfte sein Leben lang: in Palästina, wohin die Familie wegen der Pogrome ausgewandert war, gegen die Briten, in Spanien gegen Franco, in Toulouse, wohin er 1931 gekommen war und als Metallarbeiter lebte, gegen die Deutschen und Vichy. Unter dem Decknamen „Marcel" führte er die 35. Brigade der FTP-MOI, die auf Sabotage und bewaffnete Aktionen spezialisiert war. Im Februar 1943 wurde er in Toulouse von Vichy-Polizei wegen Waffenbesitzes verhaftet und angeklagt. Der Staatsanwalt rief in der Verhandlung aus: „Sie sind Jude, Pole, Kommunist, drei Gründe für mich, ihren Kopf zu verlangen.“ Er wurde im Toulouser Gefängnis Saint-Michel enthauptet. Langer rief vor seiner Hinrichtung „Es lebe Frankreich“.
In Toulouse trägt die U-Bahn-Station am Gefängnis Saint-Michel seinen Decknamen. Jeweils am 23. Juli findet eine Gedenkzeremonie auf dem Friedhof Terre-Cabade statt.
Literatur/Medien
Lamazères, Greg: Marcel Langer, une vie de combats. 1903-1943. Juif, communiste, résistant... et guillotiné, Toulouse 2003
asso.acer.free.fr/Documents/Biographie/Marcel%20Langer.html
ccj-dijon.com/imgs/Mendel%20Langer.pdf
gauchemip.org/spip.php?article13672
https://fr.wikipedia.org/wiki/Marcel_Langer_(1903-1943)