Sohn eines Industriellen, Theologe, Mitglied des pazifistischen Internationalen Versöhnungsbundes, Kriegsdienstverweigerer, 1934 bis 1948 protestantischer Pastor in Le Chambon-sur-Lignon. Mit dem Bürgermeister unterstützte er die Bevölkerung der umliegenden Dörfer und Höfe bei der Aufnahme von Flüchtlingen. Tausende wurden von Bauern und von Hilfsorganisationen versteckt und gerettet. Es gab und gibt noch heute Differenzen darüber, ob die von Trocmé geforderte Gewaltlosigkeit oder der bewaffnete Widerstand das Geheimnis der Judenrettung war. Trocmé kam nach kurzer Haft frei, sein Neffe Daniel wurde im KZ Majdanek ermordet. André Trocmé erhielt 1971 die Ehrung „Gerechter unter den Völkern“, sein Neffe 1976 und die Gemeinden 1990.
Literatur/Medien:
Trocmé, André: Von Engeln und Eseln. Geschichten nicht nur zu Weihnachten, Schwarzenfeld 2007.
Dictionnaire historique de la Résistance, Paris 2006, S. 536f., 999.
http://fr.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A9_Trocm%C3%A9