Sohn eines Bauern, einflussreicher NS-Gauleiter von Baden und ab 1940 Chef der Zivilverwaltung des Elsass. Er vertrieb 1940 die badischen und elsässischen Juden nach Südfrankreich, betrieb eine strikte Germanisierungspolitik (100.000 Elsässer vertrieben bzw. an Rückkehr gehindert, deutsch obligatorisch); er überredete Hitler zur Einführung von Reichsarbeitsdienst (RAD) und Wehrpflicht in deutscher Wehrmacht – oder Waffen-SS (knapp 10% der jungen Männer konnten sich entziehen; vgl. auch Malgré-Nous).
1946 verurteilte ihn das Militärgericht in Strasbourg zum Tode, im August wurde er hingerichtet.
Literatur/Medien:
Biographie: Jean-Laurent Vonau: Le gauleiter Wagner. Le bourreau de l'Alsace, Strasbourg 2011.
Moisel, Claudia: Frankreich und die deutschen Kriegsverbrecher. Politik und Praxis der Strafverfolgung nach dem Zweiten Weltkrieg, Göttingen 2004, S. 97ff.
Prozess: www.malgre-nous.eu/spip.php?article1133
http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Wagner_(Politiker)
http://fr.wikipedia.org/wiki/Robert_Wagner_(Gauleiter)