Bakteriologe, anerkannter Virus-Forscher, arbeitete u.a. an der Berliner Charité und in New York. 1941 Professor an der NS-„Reichsuniversität“ Straßburg. 1943/44 führte er im SS-Sicherungslager Schirmeck und im KZ Natzweiler-Struthof Menschenversuche mit einem Felckfieber-Impfstoff an Häftlingen durch, meist aus dem KZ Auschwitz herangeschaffte Sinti und Roma, bis zu 50 von ihnen starben qualvoll. Nach der Befreiung wurde Haagen in Frankreich zunächst zu lebenslanger, dann zu 20 Jahren Haft verurteilt. Er kam schon 1955 frei und setzte seine Forschungsarbeiten an Tieren in staatlich geförderten Instituten fort.

Literatur/Medien
Klee, Ernst: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer, Frankfurt/Main 1997, S. 36ff., 385ff.
http://de.wikipedia.org/wiki/Eugen_Haagen
www.its-arolsen.org/de/startseite/aktuelles/index.html?expand=4084&cHash=fcac2dbc07