Sohn eines Kaufmanns, erfolgreicher Forscher, seit 1941 Professor an der NS-„Reichsuniversität“ Straßburg, Direktor des Anatomischen Instituts. Er führte Menschenversuche mit Senfgas (Lost) an KZ-Häftlingen in Natzweiler-Struthof durch, dabei starben Gefangene. Er ließ 86 jüdische Gefangene aus dem KZ Auschwitz herbeischaffen und in der Gaskammer ermorden; sie sollten in seiner Skelettsammlung als Objekte eines „widerlichen Untermenschentum“ ausgestellt werden. Die Leichen wurden nach der Befreiung auf dem jüdischen Friedhof von Straßburg-Cronenbourg bestattet. Am Anatomischen Institut erinnert eine Gedenktafel an die Untat. Hirt setzte sich im November 1944 ab und beging im Juni 1945 Selbstmord.
Literatur/Medien
Klee, Ernst: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer, Frankfurt 1997, S. 356ff.
Lang, Hans-Joachim: Die Namen der Nummern. Wie es gelang, die 86 Opfer eines NS-Vebrrechens zu identifizieren, Hamburg 2004.
www.zeit.de/1997/49/Deutscher_Menschenverbrauch/komplettansicht?print=true