Maria Cervi (Foto: resistenza)Maria Cervi kam 1934 in Campegine zur Welt. Ihre Eltern entstammten einer typischen „Mezzadria“-Bauernfamilie der Emilia-Romagna, die sich in zahlreichen Kämpfen gegen die schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bauern wehrte und sich für Kooperativen und eine Modernisierung der Landwirtschaft einsetzte. Der Großvater von Maria Cervi, Alcide Cervi, und seine Frau Genoeffa hatten sieben Söhne, Maria war die Tochter von Antenore. Die Söhne der Cervis gehörten zu den Ersten, die den Partisanenkampf gegen den Faschismus organisierten und wurden am 28. Dezember 1943 ermordet, als Maria gerade neun Jahre alt war. Diese Mordtat und der antifaschistische Kampf ihres Großvaters, der als „Papà Cervi“ in der kollektiven Erinnerung eine bedeutende Rolle spielt, prägten das Leben von Maria Cervi. Sie wurde zu einer wichtigen Zeitzeugin, die vor allem Schüler und Jugendliche mit ihren Erzählungen beeindruckte. Ihrem Engagement ist es im Wesentlichen zu verdanken, dass aus dem ehemaligen Bauerngut heute ein wichtiger Erinnerungsort und eine kulturelle Begegnungsstätte geworden ist. Das „Museo Cervi“ und das „Istituto Alcide Cervi“ dokumentieren nicht nur den Widerstandskampf der Cervis, sondern auch die Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Mezzadria in der Emilia-Romagna. Am 11. Juni 2007 starb Maria Cervi in ihrem Haus in Campegine.

«Nessuna conquista è per sempre.
C’è sempre qualcuno che è interessato a toglierla…
…per cui resistere non è solo un dovere,
ma una necessità dei giovani…
altrimenti non si va avanti!»
Maria Cervi

(sinngemäße Übersetzung):
"Keine Eroberung ist für immer
Es wird immer jemanden geben, der sie aufheben wird
... deshalb ist Widerstand nicht nur ein Muss
sondern eine Notwendigkeit der Jugend
sonst gibt es für sie kein Vorankommen"

Literatur / Medien:
resistenza.de/maria-cervi (Foto); solleviamoci.wordpress.com/2007/06/13/maria-cervi-racconta-la-storia-dei-fratelli-cervi-tra-antifascismo-ed-equita-sociale/