Die Villa Emma liegt ca. 2 km außerhalb von Nonantola in Richtung Modena (Via Mavora). Sie wurde 1890 als Sommerresidenz des Komturs Carlo Sacerdoti für seine Frau Emma Coen vom Modeneser Architekten Vincenzo Maestri gebaut. Im Juli 1942 wurde die leer stehende Villa von der jüdischen Hilfsorganisation DELASEM angemietet und nahm eine Gruppe von 41 jüdischen Kindern auf, die von der Berliner Jüdin Recha Freier aus Deutschland und Österreich nach Zagreb gebracht worden war.
Nach der deutschen Besetzung wurden die Kinder vom Leiter der Gruppe Josef Indig Ithai und ihren BetreuerInnen zunächst in das von Italien besetzte Slowenien und von dort – als die Aktivitäten der Partisanen zunahmen – nach Nonantola gebracht. Trotz der 1938 erlassenen Rassegesetze nahm die Bevölkerung die Kinder als willkommenen Teil der Gemeinschaft auf.